Kaiserslautern Ansprache eines Ex-NFL-Profis hilft nichts
In einer spannenden Partie haben die American Footballer der Kaiserslautern Pikes den Saisonauftakt in der Regionalliga Mitte gegen die Trier Stampers 18:28 verloren. Vor 600 Zuschauern im Schulzentrum Süd liefen die Hechte von Beginn an einem Rückstand hinterher.
Die Pikes durften mit dem ehemaligen NFL-Profi Riki Ellison, der in den 80er Jahren mit den San Francisco 49ers dreimal den Super Bowl gewann, einen besonderen Gast begrüßen. Ellison hielt vor der Partie die Kabinenansprache und führte bei der Platzwahl den Münzwurf durch. „Es war uns eine große Ehre, ihn als Gast zu haben“, freute sich Vereinspräsident Stefan Bräuning. Headcoach Stefan Heiler fügt an: „Ein tolles Erlebnis für die Spieler.“ Weniger toll fand er den Auftritt seines Teams: „Wir haben in den entscheidenden Momenten individuelle Fehler gemacht und so den Gegner aufgebaut.“ Die Stampers erzielten mit ihrem ersten Ballbesitz gleich einen Touchdown und führten mit 8:0, Trierer Runningback David Levardi lief über 70 Yards zum Touchdown. Danach übernahm Neuzugang Barney O’Donnell die Offensive der Pikes anstelle von Ersatzquarterback Sebastian Neuwald. „Sebastian hat sich seinen Einsatz im Wintertraining durch Fleiß und Einsatzbereitschaft verdient“, erklärte der Cheftrainer die Maßnahme, den US-Amerikaner zunächst auf der Bank zu lassen. O’Donnell zeigte gleich seine Schnelligkeit. Wenn er keine Anspielstation fand, entwischte er den Verteidigern und lief selbst zum neuen ersten Versuch. So arbeiteten sich die Pikes bis vor die Endzone der Gäste vor. Dort fand O’Donnell mit einem kurzen Pass Aaron Blackmon, der zum 6:8 verkürzte. Der Aufsteiger konnte durch David Torres jedoch auf 14:6 erhöhen. Im zweiten Viertel antworteten die Pikes mit einem Touchdown von Dominic Wyatt. Nachdem O’Donnell unter Bedrängnis seine Verteidiger abgeschüttelt hatte, fand er in der Endzone Wyatt, der den Touchdown um 12:14 erzielte. Anschließend starteten die Hechte den sehenswertesten Drive des Tages, an dessen Ende Wyatt den Ball in der Endzone zum vermeintlichen 20:14 für die Pikes fing. Die Schiedsrichter erkannten den Touchdown wegen Haltens jedoch nicht an. „Diese Fehler müssen wir abstellen. Das kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen“, monierte Heiler. So gingen die Stampers mit einer Zwei-Punkte-Führung in die zweite Halbzeit. Erster Höhepunkt des dritten Viertels war ein Tackle von Pikes-Verteidiger Marcus Wright, der den gegnerischen Quarterback vor der Endzone stoppte und auch den Ball freischlug. Die Pikes eroberten das Ei und kamen so in Ballbesitz. Doch zu Beginn des letzten Viertels erzielten die Gäste das 20:12. Die Kaiserslauterer verkürzten noch einmal zum 18:20 durch Blackmon, aber der Zwei-Punkte-Versuch zum möglichen Ausgleich war nicht erfolgreich. In der Schlussminute erzielte die Stampers noch einen Touchdown zum 28:18. „Wir sind in unserer Spielentwicklung noch vier Wochen zurück. Die Abstimmung muss noch besser werden und die individuellen Fehler müssen wir abstellen“, sagte Headcoach Heiler.