Kaiserslautern Am Modus gescheitert

Obwohl sie mit vier Siegen und zwei Niederlangen dieselbe Bilanz wie im Vorjahr erreichten, rangierten die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs bei der zweiten internationalen Waterpolo-Challenge in Düdelingen zwei Plätze tiefer als 2016. Aufgrund eines um zwei Treffer schlechteren Torverhältnisses kamen sie nicht ins Halbfinale, sondern wurden Dritter der Vorrunden-Gruppe und belegten am Ende Platz sechs.

Es war eine „ungewöhnliche“ Rumpftruppe des KSK, die den Weg ins luxemburgische Dudelange gefunden hatte: Zwischen Routinier Helmut Lehmann, der den Platz zwischen den Pfosten für den verhinderten Frank Dick einnahm und seine Sache gewohnt souverän machte, und dem Jüngsten im Neuner-Kader, Florian Heine, lagen ganze 47 Jahre Altersunterschied. Die Krokodile erwischten einen ordentlichen Start und besiegten den belgischen Vertreter aus Charleroi mit 5:2, obwohl sie einige Großchancen ungenutzt ließen. Es folgte ein überraschendes 5:4 gegen das starke Team von Hellas-Glana Sittard, das zuvor den SSV Trier mit 8:1 in die Schranken gewiesen hatte. Gegen die Niederländer, denen der KSK im kleinen Finale des Vorjahres unterlegen war, standen den Krokodilen Glück und Geschick zur Seite. Mehrere Angriffe von Hellas endeten am Lauterer Gebälk, während bei den ersten beiden KSK-Treffern der Ball abgefälscht im Netz landete. Passend dazu fiel der Siegtreffer für die Krokodile fast mit dem Schlusspfiff durch einen Heber aus dem Halbfeld. Damit war aber auch klar, dass man in der Partie gegen Swimming Luxemburg etwas fürs Torverhältnis tun musste, um in der finalen Begegnung mit Trier nicht unter Zugzwang zu stehen. Obwohl die Lauterer die Hauptstädter mit 12:1 besiegt hatten, war die Ausgangslage vor der Begegnung mit den Moselstädtern, die Luxemburg 13:0 und Charleroi 9:2 geschlagen hatten, alles andere als gut: Selbst bei einer Niederlage mit nur einem Treffer Unterschied würde man gegenüber Sittard und Trier das Nachsehen haben, da – entgegen der üblichen Vorgehensweise bei Turnieren – bei Punktgleichheit nicht der direkte Vergleich sondern das gesamte Torverhältnis herangezogen wurde. Und wie so häufig in der Saison, blieben die Krokodile in der entscheidenden Situation glücklos. Zum dritten Mal innerhalb des letzten Jahres unterlagen sie dem SSV (diesmal mit 3:5) und rutschten mit einem Torverhältnis von +13 hinter Sittard (+27 nach einem 16:0 gegen Luxemburg) und Trier (+15) auf Rang drei und in die Partien um die Plätze fünf bis acht. Hier trafen sie zunächst auf den Vierten der Parallelgruppe, den alten Rivalen Stolberger SV. Mit 6:3 besiegte der KSK diesmal die starke verjüngte Truppe und spielte mit Calypso Bruxelles, dem Titelverteidiger, um Platz fünf. Beim Stand von 1:5 in der zehnten Minute sprach alles für die Belgier, ehe der KSK zurückkam und vier Minuten vor dem Ende zum 6:6 ausglich. Nach einem erneuten Doppelpack der Brüsseler kam das Lauterer 7:8 drei Sekunden vor der Schlusssirene allerdings zu spät, und der KSK musste sich hinter Diekirch, Thionville, Trier, Sittard und Brüssel mit Platz sechs zufriedengeben. So spielten sie Kaiserslauterer SK: Helmut Lehmann (Tor), Ulf Feddeck (3 Treffer), Stefan Raspudic (8), Melanie Keller (1), Jens Feddeck (6), Johannes Bröhl (3), Stefan Stranz (6), Dirk Feddeck (11).

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