Kaiserslautern Alles Kopfsache?

Stehen zusammen für den Klassenerhalt: die Spieler des TuS und ihre Fans.
Stehen zusammen für den Klassenerhalt: die Spieler des TuS und ihre Fans.

Der TuS Dansenberg benötigt aus den restlichen zwei Spielen maximal noch einen Punkt, um den Klassenerhalt in der Dritten Handball-Bundesliga Süd unter Dach und Fach zu bringen. Im letzten Heimspiel der Saison ist am Samstag (20 Uhr) der amtierende Meister SG Nußloch zu Gast.

Der TuS Dansenberg (23:3 Punkte) belegt aktuell den ersten Nichtabstiegsplatz. Dahinter folgen der TV Neuhausen (20:36) und der TV Hochdorf (19:37). Schlusslicht SG Köndringen-Teningen (12:44) steht bereits als Absteiger fest. Da die Lauterer den direkten Vergleich gegen Neuhausen gewonnen haben, hätten sie bei Punktgleichheit am Ende der Saison die Nase vorn. Bei drei Punkten Rückstand müssten die Schwaben demnach aus den letzten zwei Spielen vier Punkte holen und obendrein auf Patzer der Lauterer hoffen. Darin, dass der Mannschaft von Trainer Marco Sliwa der Klassenerhalt damit so gut wie sicher scheint, liegt die große Gefahr. Denn theoretisch dürften die Lauterer am Samstag sogar verlieren und wären trotzdem gerettet, wenn Neuhausen im Parallelspiel gegen Pforzheim nicht doppelt punktet. Alles Kopfsache? „Wir wollen den Klassenerhalt aus eigener Kraft erreichen und am Samstag in eigener Halle perfektmachen. Ein Endspiel in Pforzheim wollen wir auf jeden Fall verhindern“, ist Lauterns Trainer kein Freund von Rechenspielchen. Dass die Barbarossastädter sich zwei Spieltage vor Schluss in einer relativ komfortablen Ausgangslage befinden, haben sie Loic Laurent zu verdanken. Mit seinem Treffer zum 29:28-Endstand gegen die starke HG Oftersheim/Schwetzingen stieß der Franzose das Tor zum Klassenerhalt wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff sperrangelweit auf. Fünf Minuten zuvor hatte sein Team noch mit 23:26 im Hintertreffen gelegen. Doch dann kamen die Fans ins Spiel, die ihre Mannschaft in der Schlussphase stimmgewaltig nach vorne trieben und die Halle in einen brodelnden Hexenkessel verwandelten. „Die tolle Atmosphäre hat gegen Schwetzingen auf jeden Fall eine entscheidende Rolle gespielt. Auch gegen Nußloch wird die Hütte am Samstag mit Sicherheit wieder voll sein“, setzt Sliwa auf die Fans als achten Mann im Kampf um den Klassenerhalt. Obwohl es für die Gäste um nichts mehr geht, erwartet Lauterns Trainer einen „hoch motivierten Gegner“ beim letzten Heimspiel: „Christian Job war damals beim TV Hochdorf mein Kapitän, ich kenne ihn schon sehr lange. Er hasst es zu verlieren und wird seine Mannschaft auch dementsprechend einstellen. Die werden hier mit Sicherheit nichts abschenken.“ Nußloch verfügt über gute Rückraumschützen und zwei sehr starke Kreisläufer. Auf die Abwehr der Schwarz-Weißen kommt demnach Schwerstarbeit zu. „Natürlich wollen wir am Samstag alles klarmachen, aber Nußloch ist ein Gegner, den man keinesfalls unterschätzen darf. Vom Papier her ist das eine Spitzenmannschaft. Wir werden alles raushauen müssen, um den fehlenden Punkt zu holen“, betont Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt. „Wir haben uns für das letzte Heimspiel einiges einfallen lassen, um uns bei unseren Fans für ihre bisherige Unterstützung zu bedanken. Am liebsten wollen wir mit ihnen gemeinsam nach dem Spiel den Klassenerhalt feiern“, kündigt der Funktionär an. Die Vorzeichen für das Saisonfinale könnten gleichwohl besser sein. Sowohl Torjäger Jan Claussen, der sich gegen die HG Oftersheim das Knie verdrehte, als auch Laurent (Pferdekuss) konnten nicht trainieren. Bei Claussen soll nun eine MRT-Untersuchung Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Torhüter Tim Hottgenroth, der vor einem Wechsel in die Zweite Bundesliga steht, sowie Augusto Aranda (Ziel unbekannt), werden vor dem Spiel offiziell verabschiedet. Das gleiche gilt für Mittelmann Tim Beutler und dessen Bruder Nick. Beide mussten ihre Karriere bereits während der Saison aus gesundheitlichen Gründen beenden.

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