Kaiserslautern Aktionstag am Westpfalz-Klinikum rückt Bedeutung der Handhygiene in den Fokus

Unterstreichen die Bedeutung von Handhygiene: Simone Tretter und Thomas Ecker.
Unterstreichen die Bedeutung von Handhygiene: Simone Tretter und Thomas Ecker.

Eine einwandfreie Handhygiene ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten und daher im Alltag medizinischer Einrichtungen unerlässlich. Bereits mit unkomplizierten Maßnahmen lassen sich Infektionen mit auf den Händen befindlichen Erregern unterbinden.

Die Hygieneabteilung des Westpfalz-Klinikums informierte am Dienstag mit einem Aktionstag im Eingangsbereich über die Bedeutung der Händedesinfektion in Gesundheitseinrichtungen. Die Aktion führt zurück auf eine nationale Kampagne der Berliner Charité.

Westpfalz-Klinikum seit 2012 mit dabei

„Die Kampagne hat das Ziel, die Bereitschaft zur Händedesinfektion in medizinischen Einrichtungen zu erhöhen“, erläutert Simone Tretter, Fachkraft für Infektionsprävention gegenüber der RHEINPFALZ. Seit 2012 beteiligt sich das Westpfalz-Klinikum mit seinen vier Standorten an der Initiative. Mit dem Aktionstag, der 2008 ins Leben gerufen wurde, gehen zudem Schulungen für das gesamte medizinische Personal einher. Die aus dem Aktionstag gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Handhygiene im Haus langfristig zu verbessern. „Die Kontrollen zur Überprüfung unserer Anforderungen erfolgen ganzjährig“, erklärt Infektionsepidemiologie und Mikrobiologe Thomas Ecker. Des Weiteren soll eine Möglichkeit geboten werden, die eigene Handhygiene zu überprüfen.

VR-Brille im Einsatz

Eine Möglichkeit dafür bot eine VR-Brille. Mithilfe der virtuellen Realität konnte das Personal in alltagsnahe Situationen eintauchen und so das eigene Handeln in puncto Hygiene überprüfen. Rückmeldung erfolgte durch eine eigens dafür entwickelte Software. Doch nicht nur das medizinische Fachpersonal soll davon profitieren, sondern auch die Patienten und Besucher des Hauses: „Wir möchten verdeutlichen, dass das Thema Handhygiene einen hohen Stellenwert bei uns hat“, sagt Tretter.

Um bessere Rückschlüsse ziehen zu können, spielt das Erfassen von Daten eine entscheidende Rolle. „Wir ermitteln den Verbrauch von Desinfektionsmittel im Krankenhaus“, schildert Ecker. Mit den gewonnenen Erkenntnissen möchte das Klinikum nach eigener Aussage „Betriebsblindheit“ vermeiden. „Der Sinn dahinter ist, dass wir motivieren wollen, auf eine zufriedenstellende Handhygiene zu achten“, sagt Ecker.

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