Kaiserslautern Age of Empires 4 liefert viel Wissen rund ums Mittelalter in toller Verpackung

Fast wie ein Gemälde: der Grafikstil von „AoE 4“.
Fast wie ein Gemälde: der Grafikstil von »AoE 4«.

„Age of Empires“ – da fangen die Augen von Spieleveteranen zu leuchten an. Gemeinsam mit „Starcraft“ und „Command & Conquer“ dominierte die Spieleserie Ende der 90er-Jahre LAN-Partys und Verkaufshitlisten. Doch Echtzeitstrategiespiele sind Nischenprodukte geworden. Erstaunlich, dass Microsoft dem erfahrenen Entwicklerstudio Relic Entertainment zutraute, die Marke wieder zum Leben zu erwecken.

Nach Frühzeit („Age of Empires“), Mittelalter (Teil 2) und der frühen Neuzeit (Teil 3) hätte es nun ins 18. oder 19. Jahrhundert gehen müssen – rein zeitlich gesehen. Doch für „Age of Empires 4“ entschied man sich für das beliebteste Szenario der Seriengeschichte: das Mittelalter. Die vier zu Beginn verfügbaren Einzelspielerkampagnen widmen sich jeweils einem historischen Volk, etwa dem Kampf um das Königreich England und Wilhelm dem Eroberer und seinen Nachfahren.

Doch statt einer zusammenhängenden Geschichte, womöglich noch mit Intrigen und höfischem Geplänkel, widmen sich die Kampagnen bekannten Schlachten aus den Geschichtsbüchern. Doch damit nicht genug des Historischen: Wer eine Mission erledigt, wird mit reichlich Geschichtswissen belohnt: Wie war das damals mit den Pfeilen? Wie wurde eine Burg gebaut, und was machte Armbrustschützen so gefährlich? In hochwertig produzierten Videos werden solche Fragen beantwortet. Ein Fest für Historiker – und eine verpasste Chance für alle, die sich gern in eine längst vergangene Welt zurückziehen lassen wollen.

Spielmechanisch zumindest macht „Age of Empires 4“ alles richtig, schließlich haben die Entwickler jahrzehntelange Erfahrung in Sachen Echtzeitstrategie, haben unter anderem die gefeierte „Warhammer: Dawn of War“-Reihe zu verantworten. Frischlinge kriegen in einem Tutorial die Grundlagen beigebracht, alle anderen dürfen sich gleich an die Kampagnen wagen, um Erfahrung für Multiplayer-Partien zwischen (unter anderem) England, Frankreich, Indien und China zu sammeln. Dabei hat jedes Volk eigene Vorteile, die dazu beitragen, dass sich die Gefechte gegen menschliche Mitspieler oder die Künstliche Intelligenz immer ein bisschen anders anfühlen.

INFO

Verlag: Microsoft

Freigegeben: Ab 12 Jahren

Wertung: 8,5 von 10 Punkten

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