Kaiserslautern Adventskonzert: Württembergisches Kammerorchester in der Fruchthalle

Als Solisten dabei: die beiden renommierten, virtuosen Flötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki.
Als Solisten dabei: die beiden renommierten, virtuosen Flötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki.

Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn ist mit Kaiserslautern gleich doppelt verbandelt. Es begeisterte sein Publikum in den vergangenen Jahren immer wieder im Konzert, etwa im Sommer 2021 in der Fruchthalle. Erneut ist es am 18. Dezember vor Ort zu erleben mit einem – wie soll es anders sein – weihnachtlichen Programm.

Die zweite Verbindung besteht in der stellvertretenden Konzertmeisterin des renommierten Ensembles: Nana Koch heißt die 1963 geborene Geigerin, die ihre Jugend in der Barbarossastadt verbrachte, gleich gegenüber des Kultfreibades Waschmühle.

Koch legte bislang eine beachtliche Karriere hin, ausgehend vom ersten Unterricht im Pfälzischen Konservatorium Kaiserslautern – im Fach Klavier. Die Entscheidung zugunsten der Geige fiel erst während ihrer Zeit an der Musikhochschule Saarbrücken. Weitere Stationen lesen sich wie das Who-is-who der Klassikszene: Musikhochschule Wien, Juilliard School, Stipendium der Karajan-Stiftung und Mitwirkung beim Berliner Philharmonischen Orchester. „Ganz nebenbei“ promovierte sie auch noch in Musikwissenschaft an der berühmten Heidelberger Fakultät. Am Sonntag kehrt Nana Koch also einmal mehr in ihre „alte Heimat“ zurück und beschert dem Konzertpublikum diesmal „Festliches zum Advent“ in der Fruchthalle.

Barock trifft auf Moderne

Auf dem Programm stehen dabei Werke von Antonio Vivaldi (Konzert C-Dur, RV 443), Johann Sebastian Bach (4. Brandenburgisches Konzert), Joseph Haydn (Ouvertüre zu „L’isola disabitata“), Jean Sibelius (Romanze für Streicher op. 42, Suite caractéristique für Streicher op. 100) und daneben zeitgenössische Stücke einmal von der 1957 in Taschkent geborenen, usbekisch-australischen Komponistin Elena Kats-Chernin (Re-Inventions No. 1, 2 und 6) und ihrem 1954 in Amsterdam geborenen Kollegen Chiel Meijering („Ludwig auf Freiersfüßen“).

Kats-Chernin verschmilzt dabei Barockmusik und ganz explizit jene Bachs mit minimalistischen Kompositionspatterns – eine interessante wie hörbare Melange. Meijering dagegen bemüht eine avantgardistischere Tonsprache, geprägt von Motivkürzeln der Flöten und Streicher und einer durchgehend schnellen, synkopierten Rhythmik. Am Ende scheint Meijerings Ludwig eher auf der Flucht, denn auf Freiersfüßen unterwegs zu sein.

Ganz eigener Orchesterklang

Die Leitung des Orchesters hat Ruben Gazarian. Als Solisten wirken mit die beiden renommierten, virtuosen Flötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki. Diese konnten bereits mit ihrem Ensemble „Spark“ im Februar das Publikum in der Fruchthalle begeistern. Sie werden in Vivaldis Flötenkonzert und Bachs berühmtem Brandenburgischen Konzert zu erleben sein.

Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn steht für einen ganz eigenen Orchesterklang. Er pendelt zwischen orchestraler Klangpracht und kammermusikalischer Transparenz. Als musikalischer Botschafter Heilbronns ist das WKO gerngesehener Gast auf wichtigen internationalen Podien und Festivals wie beispielsweise der Royal Albert Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, der Elbphilharmonie Hamburg oder dem Rheingau Musik Festival.

Konzert

Am Sonntag, 18. Dezember, 17 Uhr, in d er Fruchthalle; Karten gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, 0631 365-2316 und bei allen weiteren Vorverkaufsstellen.

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