Kaiserslautern 60 Kilogramm astrein gehoben

Nils Engbarth reiht Medaille an Medaille. Nach Gold bei den Pfalz- und deutschen Meisterschaften wurde der jüngste Sprössling des AC Kindsbach in Mutterstadt bei den südwestdeutschen Meisterschaften mit Silber belohnt.

Wurden die beiden ersten Titel in der 50-Kilogramm-Klasse erzielt, so musste er in Mutterstadt in der nächsthöheren Klasse (56 Kilogramm) antreten. Dabei hatte er im Vorfeld wegen einer Zehenoperation einen erheblichen Trainingsrückstand. Dennoch ging er optimistisch in den Wettbewerb, da er vier Tage vor den Titelkämpfen im Trainingslager mit den Kaderathleten aus Rheinland-Pfalz im Leistungszentrum Herzogenhorn gute Leistungen gebracht hatte. In der ersten Disziplin, dem Reißen, legte er im ersten Versuch 55 Kilogramm auf, die er locker bewältigte. Danach steigerte auf 60, die von ihm trotz persönlicher Bestleistung astrein gehoben wurden. Probleme bekam er erst beim 65-Kilogramm-Versuch, da er nicht richtig durchzog. Zwar brachte er die Last zur Hochstrecke, konnte das Gewicht aber wegen eines technischen Fehler nicht halten. Vor dem Reißen lag er bereits 17 Kilogramm hinter dem fast vier Kilogramm schwereren Grünstädter Izere Shima Antoine de Padou (75) auf Platz zwei, der das Körpergewichtslimit bis auf 300 Gramm ausreizte. Zum Dritten Julian Wilhelm aus Hostenbach betrug sein Vorsprung allerdings 17 Kilogramm. So konnte er beruhigt in das Stoßen gehen. Nach vorne und nach hinten sollte sich nichts mehr bewegen. Doch startete er mit seinem zweiten Fehlversuch, da er die aufgelegte 75- Kilogramm-Last nach hinten verlor. Trotz des Fehlversuchs war er mutig, wiederholte diesen nicht und steigerte sogar auf 78 Kilogramm. Der Mut wurde belohnt, da er diese Last klar hob. Doch irgendwie war die Luft raus aus seinem Körper, denn die anschließenden 80 Kilo waren an diesem Tag zu viel. Da er die Last vor den Kopf bekam, konnte er sie nicht halten. So waren seine Fans mit Silber zufrieden, zu Gold hätte er 23 Kilo mehr heben müssen. „Die Verbesserung seiner Zweikampfleistung auf 138 Kilogramm kann sich sehen lassen, hätte er technisch besser gehoben, wäre deutlich mehr drin gewesen“, so sein Opa und Trainer Ernst Schäfer.