Kaiserslautern 220 Runden auf der Bahn, drei Stunden Klapprad

Wenn an Pfingstsamstag im Eichwaldstadion die Radasse ihre Runden drehen, dann werden Erinnerungen wach. Über viele Jahre gehörte die 450 Meter lange Radrennbahn zum festen Kreis der Veranstalter der internationalen Vier-Bahnen-Tournee in der Pfalz.

Das ist längst Vergangenheit. Die Sportstätte entsprach nicht mehr den internationalen Standards, so verschwand sie aus dem Bahnradsport. Stattdessen nutzt der Radfahrerver-ein Schopp sie für sein alljährliches Kriterium der Straßenradsportler. Die Idee war aus der Not heraus entstanden. Statt die Bahn in die sportliche Bedeutungslosigkeit zu führen, suchten die Verantwortlichen des RV Schopp nach Lösungen, um den Sport- und Wettkampfbetrieb aufrechtzuerhalten. Während der Nachwuchs noch dort seine Runden dreht, steht an Pfingstsamstag das Radkriterium der Senioren (Start: 14 Uhr) sowie der B-/C-Klasse (15 Uhr) auf dem Plan. 80 Runden haben die Senioren und 140 die B-/C-Amateure auf dem 450 Meter langen Oval zurückzulegen. Keine einfache Sache für die Straßencracks, deren Rundenlänge sich meist über einen Kilometer erstreckt. Dennoch kann Hartmut Gundacker mit zwei Starterfelder bis zu 40 Akteure in den beiden Rennklassen erwarten. Mehr Rennfahrer können aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen werden. Eine Notlösung, die auch in den letzten Jahren angenommen und deshalb auch während der parallel laufenden Vier-Bahnen-Tournee fortgeführt wird. Diesmal soll es auch wieder ein Klappradspektakel in der Westpfalz geben. Eine „Weltpremiere im Epizentrum der Klappradbewegung in der Westpfalz“, wie es die Klappradler nennen. Der Pfälzische Klappverein mit seinem rührigen Vorsitzenden Peter Zürker (Dudenhofen) ist in Schopp bekannt. Die Klappradler wollen auch diesmal wieder für viel Gaudi sorgen. Mit einem Klappradrennen für Vierer- und Zweier-Teams über drei Stunden rücken sie das Zweirad aus den 70er Jahren in den Vordergrund. Nach den 24-Stunden-Rennen in den Vorjahren ist an diesem Pfingstsamstag nicht nur Ausdauer, sondern auch Geschicklichkeit gefragt. Das Drei-Stunden-Rennen in Le Mans-Start-Manier bildet dabei den Rahmen, während der Hindernisparcours den Fahrern eine Menge technisches Können abverlangt. Das Besondere: Ein Schnorres ist Pflicht. Deshalb heißt es wieder: „Ohne Bart keinen Start!“ Es ist auch damit zu rechnen, dass der eine oder andere Akteure auf dem Klapprad in einem besonderen Outfit an den Start geht. Ab 16.30 Uhr folgt die Fahrerpräsentation mit einer Ehrenrunde, und nach dem sportlichen Wettstreit gibt es Livemusik, ehe um 21 Uhr die Siegerehrung auf dem Plan steht. Zeitplan Radkriterium in Schopp 14 Uhr: Rennen der Senioren über 80 Runden (8 Wertungen) 15 Uhr: Rennen der B-/C-Amateure über 140 Runden (14 Wertungen) 17 Uhr: Klappradrennen über drei Stunden.