Kaiserslautern 17 weitere Stolpersteine erinnern an NS-Opfer

Jiri Salus und seine Frau Tamara sind Angehörige der Familie Felsenthal, die einst in der Weberstraße wohnte.
Jiri Salus und seine Frau Tamara sind Angehörige der Familie Felsenthal, die einst in der Weberstraße wohnte.

An fünf Orten in Kaiserslautern ließ die Stolperstein-Initiative am Freitag insgesamt 17 weitere Gedenksteine zur Erinnerung an Opfer der NS-Herrschaft verlegen.

Jugendliche und Erwachsene waren zugegen, als Gunter Demnig, der Künstler, auf den die Steine zurückgehen, vor dem Anwesen in der Weberstraße 24 fünf Steine mit den Lebensdaten der Familie Alexander Felsenthal ins Pflaster des Gehwegs einließ. Auf den Bronzeplatten der Stolpersteine sind die Namen der Familienmitglieder festgehalten: Alexander (Vater), Irma (Mutter), die Töchter Elisabeth und Gertrud sowie Heinz Jakob (Sohn).

Roland Paul, ehemals Leiter des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, erinnerte an die jüdische Familie aus der Nordpfalz, die sich 1930 in dem Haus in der Weberstraße 24 niederließ. „Hier erlebten die Felsenthals die Pogrome am 10. November 1938“, skizzierte er das Schicksal und die Deportation der Familienmitglieder in unterschiedliche Lager der Nationalsozialisten.

Eigens zur Verlegung der Steine aus Wiesbaden angereist war Jiri Salus, ein Angehöriger der Familie Felsenthal, mit Ehefrau Tamara. Am Freitag waren auch Schüler eines 13. Leistungskurses Geschichte des Rittersberg-Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Claudia Schnurpfeil dabei. Geschichte habe nicht irgendwo und irgendwann stattgefunden, sondern auch konkret bei uns in Kaiserslautern, so die Lehrerin: „Das sollten die Schüler wahrnehmen.“ Als Zeichen der Verbundenheit legte Elisabeth Merkert, Sprecherin der Stolperstein-Initiative in Kaiserslautern, Rosen auf die Steine.

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