Kaiserslautern Zum dritten Mal steigt der „Tattoo Slam Contest“ in Kaiserslautern

An die 5000 Hautkunst-Liebhaber kamen im vergangenen Jahr in die Pausenhalle im Fritz-Walter-Stadion, am Wochenende werden es no
An die 5000 Hautkunst-Liebhaber kamen im vergangenen Jahr in die Pausenhalle im Fritz-Walter-Stadion, am Wochenende werden es noch viel mehr Besucher sein. Foto: VIEW

Möge das Nadel-Surren beginnen: Zum dritten Mal steigt der „Tattoo Slam Contest“ - die größte Tattoo Convention in Rheinland-Pfalz – in Kaiserslautern; zum zweiten Mal im Fritz-Walter-Stadion. Am Samstag und Sonntag locken wieder über 70 internationale Tätowier-Künstler auf den Betzenberg. Höhepunkt in diesem Jahr: das erste Armwrestlingturnier Südwest.

2018 waren es an die 5000 Hautkunst-Liebhaber an zwei Tagen. In diesem Jahr rechnen die beiden Organisatoren Fabio Broschat (Agentur für Kommunikation) und Veranstalter Ralf Semler mit noch ein paar Tausend mehr. Denn mit dem dritten Event in der Fanhalle Nord des Fritz-Walter-Stadions setzen sie in diesem Jahr auf Altbewährtes und schaffen Neues. Neben ordentlich Tinte, die stundenlang unter die Haut fließt, gibt es auch ein „sportliches“ Novum im Programm: Erstmals wird ein Armwrestling-Contest im Rahmen des Slams veranstaltet. „Der Vorverkauf läuft auf Hochtouren, die Zahl der Tätowierer konnte nochmals nach oben geschraubt werden und die Anmeldungen für die erste ,Armwrestling Championship Südwest gehen aktuell durch die Decke“, bestätigen Broschat und Semler. Kein Wunder, hat man sich doch die Creme de la Creme der Sportart ins Haus geholt. Darunter Kevin Berberich (D), Manuel Ingold (CH), Pieter de Vries (CH), Marc Schendzielorz (D), Marco Lüpke (GER), Philipp Stahlhofen (D), Ted Wilson (E), Markus Liebminger (AUT) und der „Star“ des Slams, Devon Larratt (CAN). Der 44-jährige Armwrestling-Meister, der den Beinamen „No Limits“ („keine Grenzen“) trägt, wird an beiden Tagen als Moderator, Schiedsrichter und Teilnehmer anwesend sein – auch bei den Amateur-Wettkämpfen am Samstag ab 13 Uhr. Anmeldungen dazu sind während der Wiege- und Registrationsphase von 11 bis 13 Uhr möglich; eine Startgebühr ist ebenfalls fällig. Im Anschluss an die Wettkämpfe (13 bis 19 Uhr) gibt der Kanadier zudem ein Seminar mit Praxistipps zum erfolgreichen Armdrücken (Teilnehmerzahl begrenzt, Anmeldung vor Ort ab 11 Uhr).

Die Meister im Armdrücken kommen

Am Sonntag, ab 13 Uhr, dürfen dann die Profis selbst ran – bei den „Supermatches“. In je fünf Kampfrunden, geleitet von Devon Larratt als Referee und Teilnehmer, zeigen die Meister, wie es geht. Wer mindestens drei davon gewinnt, gewinnt den „Supermatch“. Doch bei all dem Armgedrücke geht es an diesem Tag um eines: Kreative Körperkunst. Beim traditionellen Tattoo-Contest werden kleine, große, bunte, graue, einfache und extravagante Kunstwerke unter die Haut der Tattoo-Nerds gestochen. Die schönsten und aufwendigsten werden von einer fünfköpfigen Jury mit Punkten belohnt. Ausgezeichnet werden die Kategorien „Small“, „Black & Grey“ und „Colour“, bei denen die Juroren jeweils „den künstlerischen Eindruck, Liniengenauigkeit und Farbharmonie bewerten“, erklärt Semler. Voraussetzung: Jedes Tattoo, dass beim Contest teilnehmen soll, muss vor Ort während des Slams gestochen werden – und zwar vollständig. Vorab vorbereitete Tätowierungen sind ausgeschlossen und werden zur Teilnahme nicht zugelassen beziehungsweise disqualifiziert. Der Tätowierer mit der Höchstpunktzahl beider Veranstaltungstage innerhalb des Contests qualifiziert sich zusätzlich für die Kategorie „Best of Show“. Außerdem wird ein Ehrenpreis für besondere Leistungen in der Tattoo- und Piercing-Szene vergeben.

Mit Haken in der Haut in die Luft gezogen

Äußerst sehenswürdige Shows – für alle, die sich trauen hinzusehen, versteht sich – gibt es obendrauf. So werden bei der sogenannten „Suspension-Show“ am gesamten Körper gepiercte Freiwillige mittels Haken in der Haut und Seil in die Luft gezogen. Der Eintritt für einen ganzen Tag beträgt 12 Euro. Mit dem Onlineticket dürfen Besucher sogar eine Stunde vor dem regulären Beginn in die Veranstaltungshalle und schon mal die Lage und die Tätowierer „checken“. So kommen Tattoo-Fans zu einem einmaligen Haut-Souvenir, „auf das man unter normalen Umständen ein halbes Jahr oder ein Jahr warten muss“, wirbt Broschat. Ganz nebenbei wird es draußen vor der Tür ein Foodtruck-Festival und eine Auto-Show vom FCK geben, die sicher noch ein paar Neugierige mehr in die „Tinten“-Halle locken wird.

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