Kaiserslautern Zu eigensinnig für die Schublade

Auf den Hund gekommen? Schöne Mannheims.
Auf den Hund gekommen? Schöne Mannheims.

„Von urkomisch bis ernst, von Rap bis Oper. Wir sind eigen – aber sinnig“, sagen die vier kecken Damen des Musik-Comedy-Quartetts Schöne Mannheims – bestehend aus Stefanie Titus, Anna Krämer, Smaida Platais und Susanne Back. Am Samstag sind die Damen im Congress Center Ramstein (ehemals Haus des Bürgers) zu Gast mit ihrem Programm „Entfaltung“. Vorab plauderten die Schönen aus dem Nähkästchen.

Das Quartett blickt zum Teil auf über 20 gemeinsame Jahre zurück, hat bereits in diversen Konstellationen miteinander auf der Bühne gestanden, aber bis 2011 nie in dieser Vierer-Kombination. „Unsere Freundschaft, Respekt und die Liebe zum gleichen Humor ließ in uns den Wunsch nach einem eigenen Programm – unabhängig von jedem Regisseur oder Theater – reifen. Und das geschah vor nunmehr sieben Jahren“, erinnert sich Stefanie Titus. Sieben Jahre und drei Programme hält der „vierköpfige Haufen“ immer noch harmonisch zusammen. Wie das funktionieren kann? „Tja, das fragen wir uns manchmal auch“, gesteht Anna Krämer mit Augenzwinkern. „Aber Spaß beiseite. Dadurch, dass wir uns alle schon so lange kennen, funktioniert das einfach wunderbar. Meinungsverschiedenheiten gibt es bei der Arbeit natürlich auch, aber das befruchtet ja auch und bringt verschiedene Sichtweisen. Wir sind da ein gutes Team.“ Ein Team, das auch Zeit für Solo-Projekte hat – „auch wenn das manchmal ein Jonglage-Akt ist. Aber wir sind ja flexibel…“, sagt Krämer. Sobald sie jedoch zu viert auf die Bühne treten, sollte das Publikum auf einiges gefasst sein. „Kürzlich war ein Pressebericht über uns tituliert mit ,Zu eigensinnig für die Schublade’. Das trifft es genau!“, behauptet Susanne Back „Auch wenn man uns gerne einordnen würde in Kabarett, Musik Revue oder Comedy – wir sind gleichzeitig überall und nirgendwo, und folgen keinem vorgegebenen Muster. Aber genau das macht uns aus: Die Vielfalt. Von urkomisch bis ernst, von Rap bis Oper. Wir sind eigen – aber sinnig!“ Als „Teufelsweiber“ und „Mannheims schönste Giftspritzen“ wurden sie ebenfalls tituliert. Auch damit sind die Vier einverstanden: „Gift in wohldosierten homöopathischen Mengen entfaltet ja durchaus eine sehr heilsame Wirkung Von daher nehmen wir diesen Titel gerne an“, erläutert Anna Krämer. Dass man beim ersten Lesen ihres Namens fälschlicherweise „Söhne Mannheims“ liest, ist gewollt. „Lustig wird es, wenn Veranstalter am Telefon gefragt werden, wie sie es geschafft haben, die ,Söhne’ zu engagieren“, plaudert Smaida aus dem Nähkästchen. „Anna und ich haben in den 90er Jahren lange mit Xavier zusammen auf der Bühne gestanden. Susanne ist mit ihm in den Kindergarten gegangen. Es gibt also diverse Verbindungen.“ Apropos aus dem Nähkästchen: In ihrem jüngsten Programm „Entfaltung“ (2016) geht es nicht nur um die Entfaltung im körperlichen Sinne, sondern auch um die innere Weiterentwicklung, Erfahrungen – „vielleicht auch ums ,weiser’ werden“, beschreibt Stefanie Titus. Und zwischen Lachmuskeltraining und nachdenklichen Momenten ändert sich möglicherweise der ein oder andere Blickwinkel. In ihren Programmen geht es oft um die Befindlichkeiten der modernen Frau in den besten Jahren – zwischen Kalorien zählen und Hormonersatz-Therapie. Ob die vier Damen auch selbst ein paar solcher typischen Hilfsmittelchen für Best-Ager nutzen? „Angefangen von Hormonyoga, Meditation, Low-Carb-Ernährung über Hyaloron-Cremes und ja, auch Stützstrümpfe – wir sind unsere eigenen Testobjekte“, bestätigt Smaida Platais. „Jede von uns hat, so wie die meisten Frauen in unserem Alter, ihre eigenen kleinen Macken und Probleme. Die diversen, neu angepriesenen Hilfsmittelchen auszutesten bringt tatsächlich manchmal Verbesserung, aber auch einen Riesenspaß und natürlich neues Futter für unsere Programme.“ Die bissigen Schönheiten kennen sich also bestens aus mit den Problemen der modernen Frau. Aber auch der moderne Mann bekommt sein Fett weg. Ob sich viele Männer in die Schöne Mannheims-Show verirren? „Naja, die Männer sind schon meist in der Minderheit und werden eher mitgenommen“, gesteht Titus. „Aber sie lassen sich von uns gerne ,therapieren’ und sind meist positiv überrascht von den vielen neuen Infos, was die Damenwelt angeht. Und bis jetzt sind alle bis zum Schluss geblieben und hatten einen vergnüglichen Abend … und wollen sogar wiederkommen – freiwillig!“ Auftritt Am Samstag, 13. Oktober, 20 Uhr, im Congress Center Ramstein; Karten dort im Vorverkauf unter 06371/592-220 und an der Abendkasse.

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