Kaiserslautern Weilerbach: Förderantrag für Bachbahn-Radweg geplant

Als Radweg im Gespräch: Die Schienentrasse der früheren Bachbahn bei Erfenbach.
Als Radweg im Gespräch: Die Schienentrasse der früheren Bachbahn bei Erfenbach.

Die Planungen für den Radweg auf der alten Schienentrasse der Bachbahn sind wieder ein Stück vorangekommen.

Auf der Trasse der früheren Bachbahn gibt es zwischen Reichenbach und Weilerbach bereits einen Radweg, nun existieren Pläne, ihn von Weilerbach bis Otterbach fortzuführen. An dem sogenannten interkommunalen Projekt sind die Landkreis-Gemeinden Weilerbach, Rodenbach und Otterbach sowie die Stadtteile Erfenbach und Siegelbach beteiligt. Federführend ist die Weilerbacher Verbandsbürgermeisterin Anja Pfeiffer, die bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat.

Fördermittel gesucht

Nun läuft die Suche nach Fördermitteln, ohne die das Projekt nicht realisierbar ist, wie Pfeiffer betont. Sie war in Mainz und hat dort ausgelotet, ob von der Landesregierung finanzielle Unterstützung zu erhalten ist. Ergebnis: weitgehend negativ. Vom Land sei derzeit keine Förderung zu erwarten, sagt die Verbandsbürgermeisterin. Es gebe zwar eine Koalitionsvereinbarung, wonach Radpendlerrouten im Land gefördert werden, das Bachbahn-Projekt würde da auch passen, aber das Land sei derzeit noch in der ersten Überlegungsphase, was solche Radwege anbelangt. Es gebe daher weder ein Förderprogramm noch eine Zeitschiene. Oberste Priorität für eine Pendlerradroute genieße außerdem die großräumige Streckenführung Kaiserslautern – Saarbrücken. So laufe alles auf den Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ hinaus, der Projekte fördere, bei denen der Radverkehr eine attraktive Alternative zum ÖPNV und zu Autos ist. Bis zu 90 Prozent Förderung gebe es vom Bund, sagt Pfeiffer. Sie will nun einen Förderantrag einreichen, der bis Mai abgegeben werden muss. Das Land habe zugesagt, die Kommunen bei der Antragstellung zu unterstützen. Weiter werde geprüft, ob das Land eine Förderung für den Eigenanteil der Gemeinden leisten kann. Zwischenzeitlich seien auch zwei Arbeitskreise gebildet worden, die mit Vertretern aus Stadt und Kreis und von Behörden besetzt sind. Ein Arbeitskreis kümmere sich um die Antragstellung beim Bund, einer um Genehmigungsverfahren in Stadt und Kreis, erklärt die Verbandsbürgermeisterin.

Kommunen müssen sich an Kosten für Begleitplan beteiligen

Auch der landespflegerische Begleitplan müsse vorangebracht und in Auftrag gegeben werden, sagt Pfeiffer. Ein Büro habe ein Angebot für diese Dienstleistung abgegeben, alle beteiligten Kommunen müssten sich an den Kosten beteiligen. Dabei gehe es um Wegeführung und alle Aspekte des Naturschutzes. Die Verbandsbürgermeisterin hofft, dass der landespflegerische Begleitplan in Siegelbach und Erfenbach die Akzeptanz erhöht, den Radweg durchgängig auf der Schienentrasse der früheren Bachbahn anzulegen und nicht Wirtschaftswege miteinzubeziehen, wie das in den beiden Stadtteilen gewünscht wird. Im Förderantrag für den Bund soll das Projekt nun auch noch etwas ausgeweitet werden. So solle zum einen der Radweg zwischen Otterbach und Kreuzhof mit aufgenommen und erneuert werden, der in keinem guten Zustand ist. Zum anderen solle in Rodenbach eine Abzweigung von der Bachbahntrasse ins IG Nord angelegt werden. Auf der Straße vom Rodenbacher Gewerbegebiet ins IG Nord gebe es teilweise einen Radweg, der solle durchgängig angelegt werden, erklärt Pfeiffer.

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