Kaiserslautern Wandern und Singen stehen hoch im Kurs

Seit 1921 bietet der Verein für Leibesübungen (VfL) Jung und Alt im Stadtteil Einsiedlerhof ein Programm für Sport und Freizeit. Bereits jetzt macht sich der Vorstand Gedanken, wie er 2021 dem 100. Jubiläum gerecht werden kann.

Auch wenn der VfL, wie einige andere Sportvereine in Kaiserslautern auch, über keine Fußballmannschaft mehr verfügt, ist die Tendenz der Mitglieder mit etwas über 200 steigend. Eine Mischung des Angebots aus Sport und Freizeit komme bei den Bürgern gut an, weiß Vorsitzender Andreas Neumahr. Ob Knutfest, gemeint ist das Verbrennen von Weihnachtsbäumen, oder Heringsessen – mit kleinen saisonalen Festivitäten trägt der VfL zum Gemeinschaftsgefühl der Menschen in Einsiedlerhof bei. Bereits jetzt freut sich Andreas Neumahr auf die Après-Ski-Party am 3. März im Bürgerhaus. Erstmals im vergangenen Jahr ausgerichtet, wurde die Party gut angenommen. „Tanz und Spaß bei Musik in lockerer Atmosphäre“ komme bei der jüngeren Generation an. Was den „Hausberg“ angeht, verweist der Vorsitzende auf den „Großen Berg“ in der Gemarkung Einsiedlerhof, Kindsbach und Hohenecken. Immerhin erinnere die Kälte an den Winter, auch wenn kein Schnee liegt. Viele Besucher kämen im T-Shirt, wer mag, könne auch in Skiklamotten kommen. Auch das bietet der Verein: Einmal im Quartal lädt er zum Kneipensingen ein, einem lockeren Treff, bei dem sich jeder mit seiner Stimme und seinen Lieblingsliedern einbringen kann. Ob Beatles, John Denver oder Drafi Deutscher: Gesungen werden Songs, die vielen noch in den Ohren liegen. „Mit Gitarrenbegleitung, Akkordeon und Mundharmonika klingen Oldies noch besser.“ Es sei ein Versuch, Leute anzusprechen und der Anonymität und Vereinsamung entgegenzusteuern, berichtet Neumahr. Beim VfL insbesondere von Familien beliebt ist die Radwanderung. Sie findet jeweils am 1. Mai statt und führt vom Stadion in einem Rundkurs durch den Wald zurück zum Sportheim. Mit Rückenfit, Zumba, Step Aerobic, Lauftreff und Treppentraining kommt sportliche Bewegung nicht zu kurz. Trainingsstunden finden im Bürgerhaus statt. Das sei zwar sehr beengt, doch an einen Ausbau des Bürgerhauses sei trotz mehrfacher Bemühungen durch den Ortsbeirat nicht zu denken, bedauert Neumahr. Nicht rosig sieht es mit der Jugendarbeit im Verein aus. Ein Turnangebot für Kinder habe sich mangels Nachfrage im Sand verlaufen. „Wir werden noch einmal einen neuen Anlauf starten.“ Ein Problem stellt die Pflege der Außenanlage für den Verein dar. Ein Hartplatz dient dem Outdoortraining. Doch die Natur trage dazu bei, dass sich der Sportplatz zusehends zum Rasenplatz entwickelt.