Kaiserslautern Wanderer feiern Kerwe

Früh übt sich, was ein echter Straußbub werden will: Die jüngsten Pfälzerwaldvereinsmitglieder sorgen mit dem Kerwebaumlied mäch
Früh übt sich, was ein echter Straußbub werden will: Die jüngsten Pfälzerwaldvereinsmitglieder sorgen mit dem Kerwebaumlied mächtig für Stimmung in der Hütte in der »Saudelle«.

Nach der gelungenen Wiederaufnahme der Tradition der Hüttenkerwe im vergangenen Jahr, konnten sich die Mitglieder des Pfälzerwaldvereins (PWV) in Obernheim-Kirchenarnbach auch heuer über viele Besucher freuen. Im Jahr, in dem die Wandergruppe ihren 40. Geburtstag feiert, beteiligten sich ganz junge und ganz erfahrene Straußbuben am Kerweprogramm an der Pfälzerwaldvereinshütte.

Schon als die Pfälzerwaldvereins-Ortsgruppe Obernheim-Kirchenarnbach vor 40 Jahren gegründet wurde, hatten die Mitglieder die Idee, an der damals neuen Schutzhütte in der Gewanne „Saudelle“ eine Hüttenkerwe zu feiern. Diesem Gedanken folgten sie jedoch nur einige Jahre lang. 2017 ließen die PWVler aus Obernheim-Kirchenarnbach das alte Brauchtum wieder aufleben, das am vergangenen Samstag seine Fortsetzung fand. Es hatte sich wohl herumgesprochen, dass diese besondere Kerwe im „Schbeckdal“ eine eigene, schöne Atmosphäre hat. So waren neben den zahlreichen Besuchern aus dem Ort auch etliche Gäste aus Nachbarvereinen zugegen, als nach der Begrüßungsrede des stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Josef Wagner der Straußbuwe-Nachwuchs das auf den Kerwebaum umgetextete Lied „Wenn der Maibaum wieder am Dorfplatz steht“ herrlich rockig intonierte. Wo Straußbuben sind, ist der Kerwestrauß nicht weit. Gut zwei Meter lang und mit 6000 bunten Bändern geschmückt lag er parat, um dann von älteren und den ganz jungen Straußbuben mit etlichen Gästen im Gefolge und Musikbegleitung um die Pfälzerwald-Hütte getragen zu werden. Die Kerwerede hielt in diesem Jahr Klaus-Peter Heintz, der „ältschde Straußbu vum Schbeckdal“, wie er sich selbst bezeichnete. Über viele Jahre hinweg war Heintz Kerweredner des Ortes und seine Routine war ihm anzumerken. Mit Glossen aus dem Vereinsleben lockte er so manches Lachen bei den Kerwebesuchern hervor – sei es durch die Geschichte von der „verlorene Kapp“ oder auch die Bemerkung, dass die Pfälzerwald-Wanderer im Volksmund auch „die Laafärsch“ oder „Heckeschisser“ genannt werden. Bei „Grumbeerwaffeln“ mit Apfelmus, Schmalzbroten, Kuchen und allerlei Getränken, musikalisch umrahmt von Ludwig Adrian mit seinem Akkordeon, der zwischendurch von Hilde Jäger aus Reifenberg mit „de Deiwelsgei“ unterstützt wurde, feierten die Vereinsmitglieder und ihre Gäste die Hüttenkerwe 2018 bei herrlichem Wetter bis in die Abendstunden.

x