Kaiserslautern Verdienter Derbysieger

Patrick Schulze markiert sieben seiner neun Treffer nach dem Seitenwechsel.
Patrick Schulze markiert sieben seiner neun Treffer nach dem Seitenwechsel.

Vor gut 300 Zuschauern in der Lauterer Barbarossahalle gewann die zweite Mannschaft des TuS Dansenberg das Stadtderby gegen die MSG Kaiserslautern mit 31:29 (15:14). In einem kampfbetonten, aber stets fairen Pfalzligaspiel, das lange offen war, setzte sich am Ende die spielerisch bessere Mannschaft durch. Mit diesem Sieg überholt das Dansenberger Nachwuchsteam die MSG in der Tabelle und hält mit 6:4 Punkten Kontakt zur Tabellenspitze.

Die Anfangsphase des Derbys vor toller Kulisse gehörte dem TuS. Kompakt in der Abwehr und zielstrebig im Angriff, ließen die Dansenberger die MSG kaum zur Entfaltung kommen. Nach zwölf Minuten stand es 4:9, und die Schwarz-Weißen schienen alles im Griff zu haben. Doch dann schlichen sich Leichtsinnsfehler ein. Es wurde zu schnell und unvorbereitet abgeschlossen, so dass die Gastgeber durch einfache Tore zurück ins Spiel fanden. Auch eine Auszeit beim Stand von 8:9 (17.) zeigte zunächst keine Wirkung. Durch zwei weitere Gegentore lag der TuS urplötzlich mit 10:9 (19.) zurück. Jetzt war es das erwartete enge Duell auf Augenhöhe. Die MSG suchte ihr Glück im schnellen Abschluss über die Rückraumpositionen, während der TuS versuchte, seine spielerische Linie wiederzufinden. Beim Stand von 14:13 (28.) kassierte der TuS eine Zwei-Minuten-Strafe und lief nun Gefahr, mit einem größeren Rückstand in die Pause gehen zu müssen. Doch durch aufmerksame Abwehrarbeit ergaben sich zwei Konterchancen. Zunächst traf Frederik Bohm zum Ausgleich, dann erzielte Timo Holstein mit seinem vierten Treffer eine Sekunde vor der Halbzeitsirene den 14:15-Führungstreffer. Mit Beginn der zweiten Hälfte setzte sich das Auf und Ab der ersten 30 Minuten fort. Dem 15:17 (33.) für den TuS folgten drei Gegentore zur MSG-Führung, die das Team bis zum 25:24 (45.) verteidigte. In dieser Phase agierte der zentrale Abwehrblock um Patrick Schulze und Jannik Grunau zu passiv, so dass insbesondere Nicolas Rösler immer wieder zu guten Torchancen aus der Distanz kam. Mit acht Toren war er am Ende bester MSG-Torschütze. Dann die vermeintlich Vorentscheidung. Mit einem 5:1-Zwischenspurt legte der TuS drei Tore vor (26:19, 54.). Patrick Schulze trumpfte nun groß auf. Hatte er sich in der ersten Hälfte noch den ein oder anderen Wurf zu viel genommen, zeigte er sich im zweiten Durchgang deutlich treffsicherer. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die MSG abermals ausglich (29:29, 58.). Jetzt stand das Spiel auf der Kippe. Mit seinem neunten Treffer brachte wiederum Schulze seine Farben in Führung, und als Jannik Grunau in Überzahl das 29:31 folgen ließ, war die Entscheidung gefallen. In den letzten 30 Sekunden ließ der TuS nichts mehr anbrennen und feierte am Ende ausgelassen mit zahlreichen TuS-Fans den verdienten Derbysieg. Das Trainergespann Ivan Vukas/Sebastian Wächter zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Dass phasenweise zu sorglos und fehlerhaft agiert wurde, sei dem jungen Team verziehen. Schlüssel zum Erfolg waren für sie das ideenreiche Offensivspiel, aber auch der taktische Kniff, den gefährlichsten MSG-Akteur Nils Bechtel in Manndeckung zu nehmen. So blieb der Top-Torschütze mit lediglich drei Treffern deutlich unter seiner üblichen Torausbeute von acht Treffern pro Spiel und konnte kaum Akzente setzen. So spielten sie MSG Kaiserslautern: Knut Huber, Dominik Forster, Timo Neumann (Tor), Thomas Keilhauer (2), Yannik Kötz (3), Eugen Kamyschnikow, Moritz Seifert, Daniel Martin (2), Nils Bechtel (3), David Jeske (4), Mohamed Samet (2), Dominik Blauth (3), Philipp Mägel (2), Nicolas Rösler (8) TuS Dansenberg II: Henning Huber, Simon Egelhof (im Tor), Max Dettinger, Benjamin Jusufbegovic (1), Max Waitkus, Maurice Lamotte (3), Tobias Wächter (4/2), Jannik Grunau (4), Patrick Schulze (9), Marco Holstein (1), Niklas Jung (2), Frederik Bohm (1), Ansgar Bachmann, Timo Holstein (6) Spielfilm: 0:2, 3:3, 4:9, 10:9, 14:15 (Halbzeit), 15:17, 23:21, 26:29, 29:29, 29:31 (Endstand) - Zeitstrafen: 3/3 - Siebenmeter: 1/1, 2/2.

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