Kaiserslautern Unterstützung für Verlage

Der Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft KL.digital, Martin Verlage, bekommt Unterstützung aus der Verwaltung. Das hat gestern der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Klaus Weichel, gegenüber der RHEINPFALZ bestätigt.

RHEINPFALZ-Informationen nach wird Ludwig Steiner, der stellvertretende Leiter des Referats Organisationsmanagement, im Nebenerwerb Verlage in der Geschäftsführung unterstützen. Weichel betonte, dies sei kein Zeichen, dass Verlage die Geschäftsführung nicht bewältigen könne. Es sei vielmehr eine Hilfestellung für jemanden, der nicht aus der Verwaltung kommt. Ein ähnlicher Fall war in der Vergangenheit bei der Kammgarn vorgekommen. Steiner werde Prokura in der Gesellschaft bekommen, erklärte Weichel. Er werde für die Bereiche Haushalt, Personal, Organisation und die Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen zuständig sein. Damit könne sich Verlage den ureigenen Aufgaben der Gesellschaft, der Digitalisierung, widmen. Verlage ist von Haus aus Informatiker. In der jüngsten Zeit war nach RHEINPFALZ-Informationen aus Reihen des Aufsichtsrats der städtischen Gesellschaft Kritik an der Geschäftsführertätigkeit Verlages gekommen. In der nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrats am Montag hatte dies zu einem Antrag der FDP-Fraktion geführt, Verlage als Geschäftsführer abzuberufen. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit des Stadtrats abgelehnt. Die CDU-Fraktion hatte nach RHEINPFALZ-Informationen vor der Abstimmung eine Sitzungsunterbrechung beantragt. Nur ein Teil der Christdemokraten hatte danach den FDP-Antrag unterstützt. Fehlverhalten als Geschäftsführer hatte das CDU-Ratsmitglied und Aufsichtsratsmitglied von KL.digital, Michael Littig, Verlage vorgehalten. Das geht hervor aus Schriftverkehr zu Nachbesserungen von Aufsichtsratsprotokollen. Weichel hatte sich als Aufsichtsratsvorsitzender hinter Verlage gestellt. Dies geschah bereits in der vorangegangenen nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrats. Ein Punkt, der die Gemüter besonders erregt hatte, war eine vom Wirtschaftsplan der Gesellschaft abweichende Vorlage des Geschäftsführers zur Höhergruppierung einer Stelle. Vom Stadtrat zurück in den Aufsichtsrat wurde am Montag eine Änderung des Wirtschaftsplans der Gesellschaft gegeben, der zuvor vom Aufsichtsrat dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt worden war. Der Stadtrat fühlte sich dafür indes nicht zuständig. Hier geht es um die Aufstockung der Geschäftsführertätigkeit von einer halben auf eine ganze Stelle. Weiter geht es um Mittel für die Inneneinrichtung, die Besoldung der Verwaltungskraft, die Verlage zur Unterstützung zur Seite gestellt werden soll, und die Aufstockung einer Stelle um fünf Stunden.

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