Kreis Kaiserslautern Trippstadt: Witterungsbedingt in Schieflage geratener Netzwerkglobus erneuert

Unser globales Ökosystem geht in die Knie: Wovor die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg seit rund einem Jahr weltweit warnt, war vor dem Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz am dortigen Netzwerkglobus zu sehen. Das durchs Wetter mitgenommene Kunstwerk wurde nun erneuert.

Der Netzwerkglobus, ein Kunstwerk aus Holz und Stahl vom Berliner Reinhard Haverkamp, wurde 2008 als Symbol für die Zerbrechlichkeit der Erde in Johanniskreuz installiert. Wegen der extremen Witterung geriet das Kunstwerk jedoch ins Wanken und wurde aus Sicherheitsgründen kurz vor der Waldweihnacht 2018 abgebaut. „Bedingt durch die lang anhaltende Trockenheit und die Hitze im Sommer 2018 haben sich nach Aussage der Fachleute die Knotenpunkte und Seile aus Edelstahl ausgedehnt, wobei gleichzeitig das Holz aufgrund der extremen Trockenheit geschrumpft ist“, erläutert Michael Leschnig, Leiter des Hauses der Nachhaltigkeit. Damit habe die mit Spannkräften funktionierende Konstruktion den Halt verloren. „Das für mich Verrückte daran ist, dass das Kunstwerk genau daran zerbrochen ist, worauf es hinweisen will: auf die gegenseitigen Abhängigkeiten in unserem globalen Ökosystem und die Verletzlichkeit des Systems.“

Der Globus ist noch nicht standsicher

Die Konstruktion wurde laut Leschnig am vergangenen Freitag wieder errichtet. Statiker Bernhard Roth aus Jockgrim berichtet, dass „der Netzwerkglobus zwar montiert, aber nicht standsicher ist. Einige Knoten müssen noch ausgerichtet und die Seile noch gespannt werden.“ Er hält es im Hinblick auf eine längere Standzeit für erforderlich, im Inneren des Globus zusätzliche Drähte oder dünne Seile anzubringen. Deshalb sollen Absperrmaßnahmen bis Monatsende ein Begehen oder Besteigen der Konstruktion ausschließen.