Kreis Kaiserslautern Trippstadt: Neue Ortsspitze ins Amt eingeführt

Jens Specht ist Nachfolger des langjährigen Trippstadter Ortsbürgermeisters Manfred Stahl.  Foto: Specht/frei
Jens Specht ist Nachfolger des langjährigen Trippstadter Ortsbürgermeisters Manfred Stahl.

Nun ist auch in Trippstadt die konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates über die Bühne gegangen. Mit Jens Specht (FWG) gibt es einen neuen Ortsbürgermeister und mit Ingolf Strube (SPD) und Harald Momperé (FWG) neue weitere Ortsbeigeordnete. 70 Einwohner waren in der Karlstalhalle bei der Amtseinführung dabei.

Von der bisherigen Verwaltungsspitze im Trippstadter Rathaus ist nur noch der Erste Ortsbeigeordnete Helmut Celim (FWG) im Amt. Er wurde mit 14 Ja- bei sechs Nein-Stimmen wiedergewählt. Er gehört seit 1994 dem Ortsgemeinderat an und wurde 2016 erstmals in dieses Amt gewählt. Der scheidende Ortsbürgermeister Manfred Stahl (FWG) verpflichtete in seiner letzten Amtshandlung die neu gewählten Ratsmitglieder und vereidigte seinen Nachfolger Jens Specht. Anschließend überreichte er ihm symbolisch den Schlüssel des Rathauses.

Specht hatte sich bei der Kommunalwahl in der Stichwahl gegen Reinhold Mannweiler (CDU) mit 56,8 Prozent der gültigen Stimmen durchgesetzt. Dieser dankte Stahl für sein Wirken zum Wohle Trippstadts und seiner Einwohner. Der Luftkurort sei ein Dorf, in dem man gerne wohne. Hervorzuheben seien das Kindertagesstättenprojekt ebenso wie die Wiederbelebung der Kerwe mit dem traditionellen Schubkarrenrennen. Auf den neuen Amtsinhaber kommen große Aufgaben zu, wie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl, Peter Degenhardt (CDU), betonte. Dazu zähle die Aufwertung des Tourismus und grundlegende Gedanken zum Nahwärmenetz.

Für Manfred Stahl endet „ein besonderer Lebensabschnitt“

Die Abschiedsrede von Manfred Stahl war mit persönlichen Worten gespickt. Für ihn ende eine intensive und arbeits-, aber auch erlebnisreiche Zeit. „Für mich war das Amt des Ortsbürgermeisters ein besonderer Lebensabschnitt, den ich nicht missen möchte“, resümierte er. Der Entschluss, nicht mehr für eine vierte Amtszeit zu kandidieren, sei im Familienverbund gereift, erzählte er. „Ich bin mir sicher, dass es zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung gewesen ist“, verkündete der langjährige Kommunalpolitiker.

Die Gestaltung der Kommune habe ihm viel Freude und Zufriedenheit bereitet. In über 150 Rats- und Ausschusssitzungen sei beraten und entschieden worden. Lang sei die Liste der angestoßenen und verwirklichten Projekte. Sie reichen von der Aufwertung des Touristikbereiches über ein neues Verkehrskonzept für das Baugebiet „Taubenplatz“ bis hin zur Gestaltung des Verkehrskreisels bei Langensohl und der Umsetzung eines Parkkonzeptes in der Hauptstraße. Umgesetzt wurden mehrere Neubaugebiete und das Gewerbegebiet am Wilensteiner Weg, die Sanierung der Kinderspielplätze und der Umbau in naturnahe Spielräume. Die Trägerschaft der Kindertagesstätte ist auf die Ortsgemeinde übergegangen, eine Dorfmoderation wurde durchgeführt und neue Veranstaltungen wie die Lichterfeste, die französischen Abende und neuerdings ein Mittelaltermarkt wurden ins Leben gerufen.

Neu im Ortsgemeinderat, in dem die FWG mit zehn, die CDU mit sechs und die SPD mit vier Mandaten vertreten ist, ist der 62-jähriger Informatiker Ingolf Strube, der einstimmig zum weiteren Ortsbeigeordneten gewählt wurde. Mit 15 Ja- bei vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung wählte der Ortsgemeinderat den 56-jährigen Elektrotechniker Harald Momperé ebenfalls zum weiteren Ortsbeigeordneten. Er gehört derzeit nicht dem Ortsgemeinderat an.

Die Neufassung der Hauptsatzung wurde einstimmig beschlossen. Zuvor waren sich die Ratsmitglieder auch einig, dass die Regelung über die Drucklegung von Broschüren unter Gewährung einer Aufwandsentschädigung ersatzlos gestrichen wird. Als Veröffentlichungsorgan bei Dringlichkeitssitzungen gilt die örtliche Tageszeitung.

Gebildet werden der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Ausschuss für Bauangelegenheiten, Planung und Umwelt wie auch der Ausschuss für Tourismus, Kultur, Sport und Soziales mit künftig jeweils zehn Mitgliedern und ein Rechnungsprüfungsausschuss mit demnächst sieben Mitgliedern. Einstimmig verabschiedete der Ortsgemeinderat eine Geschäftsordnung, welche die Abläufe von Rats- und Ausschusssitzungen regelt.

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