Kaiserslautern Studenten zeigen richtig Lust auf Spiele

Gute Laune herrschte beim Game Jam: von links Sascha Vogel, Artur Bäcker, Dimitri Saenko, Andreas Angel und Cathrin Schreieck ta
Gute Laune herrschte beim Game Jam: von links Sascha Vogel, Artur Bäcker, Dimitri Saenko, Andreas Angel und Cathrin Schreieck tauschen sich untereinander aus.

Ein ganzes Wochenende lang hat sich in den Räumen von Grimbart Tales alles um die Entwicklung von vielen kleinen Computerspielen gedreht – beim ersten Game Jam der unabhängigen Spiele-Entwickler. Für dieses Jahr kündigen die drei Gründer einige wichtige Weichenstellungen an.

„Wir wussten, dass das Interesse da ist, aber nicht, dass es so groß sein wird“, blickt Grimbart-Tales’ Gründer Sascha Vogel zurück: „Letztlich waren 26 Leute hier in unseren Räumen.“ Ein Wochenende lang haben mehrere Gruppen beim Game Jam an einem selbstausgedachten Computerspiel gearbeitet – vom ersten Konzept über die Grafik bis zur Umsetzung. Freitagabends ging’s los, Sonntagnachmittag konnten die Spiele tatsächlich gespielt werden – allesamt rund um das vorgegebene Thema „Spirale“. Mal tauchten Spiralen als Gegner, mal im Leveldesign oder als Spielfigur selbst auf. Vor allem Studenten der Hochschule Kaiserslautern waren beim Game Jam dabei, berichtet Oliver Stock von der Hochschule. Stock ist Assistent im Studiengang Virtual Design und hat die Veranstaltung gemeinsam mit Grimbart Tales auf die Beine gestellt. Dafür gibt’s von Artur Bäcker ein dickes Lob: „Die Zusammenarbeit mit Olli war geil, wir haben Hand in Hand gearbeitet.“ Als kleiner Anreiz bekommen die Studenten die Teilnahme als Wahlfach angerechnet, erläutert Stock. Entgegen des gängigen Klischees war die Mehrzahl der Teilnehmer Studentinnen. Stock: „Das Teilnehmerfeld war sehr breit gefächert, wir hatten Erstsemester, aber auch erfahrene Studenten dabei.“ Bei der Einteilung der Teams habe man versucht, gut durchzumischen. Stock: „Es war aus pädagogischer Sicht meine Hoffnung, dass die höheren Semester den jüngeren helfen.“ Der Wunsch wurde erfüllt, die Teams hätten sich untereinander gut ergänzt. Die drei Grimbart-Tales-Gründer, neben Vogel und Bäcker ist das noch Andreas Angel, waren als Springer unterwegs. Während der 48 Stunden sei das Büro in der Blumenstraße nie ganz leer gewesen, erinnert sich Bäcker, der fast das ganze Wochenende auf den Beinen war. Am Sonntagabend konnten gleich mehrere Spiel-Prototypen gezeigt werden; eine Gruppe will ihr Spiel über das Wochenende hinaus weiter ausbauen. Bäcker: „Es ist echt bewundernswert, was da rausgekommen ist.“ Gerade für die Erstsemester sei es eine tolle Erfahrung gewesen, bereits nach wenigen Wochen ein erstes Spiel vorweisen zu können, schildert Angel. Der erste Game Jam von Grimbart Tales habe gezeigt, „dass die Studenten hier echt Bock auf Games haben“, zeigt sich Vogel sehr erfreut. Es gebe hier viele talentierte junge Leute. Eine Wiederholung soll’s unbedingt wieder geben. Vogel: „Die Frage ist nicht ob, sondern wann.“ Ein paar Ideen zur Verbesserung des Ablaufs haben die Organisatoren auch schon – beispielsweise, was den Livestream im Internet angeht. Zusätzlich soll der Game Jam etwas mehr strukturiert werden, um gänzlich unerfahrenen Teilnehmern den Ablauf zu erleichtern. Beurteilt wurden die Spiel-Prototypen übrigens nicht: „Es ging darum, kreativ zu sein und Spaß zu haben, nicht um einen Konkurrenzkampf“, erklärt Stock. Bäcker ergänzt: „Wir wollen die Leute inspirieren, sich für Spiele zu interessieren.“ In der Schlussrunde gab’s ein kurzes Feedback von den Profis und das Angebot, dass an Spieleentwicklung interessierte Studenten jederzeit in der Blumenstraße vorbeikommen könnten.

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