Kaiserslautern Stadtleben: „Russisches Herz“ auf dem Campus

Peter Klug ist wöchentlich mit seinem Marktstand an der TU zu Gast.
Peter Klug ist wöchentlich mit seinem Marktstand an der TU zu Gast.

Ein Marktstand auf einer Wiese mit Kirschbäumen: Gestern stand er wieder da, auf dem Gelände unterhalb des Verwaltungsturms der Technischen Universität Kaiserslautern. Und was hat Peter Klug wieder alles mitgebracht. Noch ist der Landwirt aus Enkenbach-Alsenborn am Vormittag damit beschäftigt, seine mit allerlei Obst und Gemüse bepackten Kisten und Körbe auszuladen und seinem Stand ein Gesicht zu geben. Seit Mai 2017 kommt er wöchentlich auf den Campus und bietet zusammen mit dem Fahrrad-Café „TUK“ der TU vitaminreiche Kost aus eigenem Anbau an. Der Unisport hatte ihn damals im Rahmen eines Projekts „Gesundes Essen“ eingeladen. „Kartoffeln, Zwiebeln, Salat, Rettich und Mairüben produzieren wir selbst“, verweist er auf die Auslagen an seinem Stand. Ins Auge fällt die Vielfalt der Tomaten. 60 Tomatensorten wachsen in seinen Gewächshäusern. „Überwiegend alte Tomaten“, spricht er von Sorten wie „Blue P20“, „Schlesische Himbeere“, „Schwarze Krimm“, von der „Französischen Pflaume“ und dem „Russischen Herz“. Eine Augenweide sind die Minitomaten, die mit ihrer Farbigkeit wie Fruchtgummis in den Schälchen liegen. Einige Studenten zählt der Landwirt, der mittwochs und samstags auf dem Markt in Winnweiler vertreten ist, bereits zu seinen Stammkunden. Peter Klug fühlt sich mit seinem Stand wohl auf der mit Klee bewachsenen Wiese. Die Studenten seien für ihn so etwas wie ein Jungbrunnen. „Und sie wissen, was sie wollen.“ Sie zeigten Interesse daran, wie Tomaten angepflanzt werden und fachsimpeln schon mal über die Zubereitung von Speisen. Erstaunt ist der Landwirt über die Kochkenntnisse von Studenten und die Art des gemeinschaftlichen Kochens. Auch wenn Peter Klug Obst wie Kirschen, Aprikosen und Beeren zukauft, die Marmelade, die er anbietet, stammt aus seiner Einmachküche. „Bei uns verkommt nichts. Bei uns ist immer etwas los“, gibt er einen kleinen Einblick in das Leben auf seinem Bauernhof mit Hühnern, Gänsen und Enten, den er zusammen mit seiner vierköpfigen Familie betreibt.

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