Kreis Kaiserslautern Soziale Gerechtigkeit ist ihr Ding

Brigitte Freihold mag Spaziergänge im Blümelstal.
Brigitte Freihold mag Spaziergänge im Blümelstal.

Vor der Bundestagswahl: Brigitte Freihold ist Direktkandidatin der Linken – Auf Platz drei der Landesliste

Brigitte Freihold, die als Direktkandidatin der Linken im Wahlkreis 210 antritt, stammt aus einfachen Verhältnissen. Die Mutter war Hausfrau, der Vater Elektriker. „Das hat mich geprägt“, sagt sie. Klavierunterricht, Reiten, das sei nicht drin gewesen. Deshalb trete sie für soziale Gerechtigkeit ein. Heute noch überzeugter als früher, weil sich durch die Hartz-IV-Gesetzgebung vieles zum Schlechteren verändert habe. Ihre Forderung: „Das Geld muss dort ankommen, wo es den Menschen nutzt.“ Immer mehr Rentner müssten etwas dazu verdienen, klagt die 62-Jährige. In ihrem Alltag als Lehrerin an der Grundschule Fehrbach erlebe sie Mütter, vor allem Alleinerziehende, die sich von morgens bis abends abhetzten, drei Jobs benötigten, um über die Runden zu kommen. Gerade in einer Stadt wie Pirmasens nehme die Armut zu. Das mache unglücklich und krank, sagt sie. Und schiebt nach: „Zu viel Geld macht aber auch nicht glücklich“, darüber gebe es Studien. Sie fordert: „Wir brauchen einen dritten Arbeitsmarkt, einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor.“ Arbeit sei ausreichend vorhanden. Zudem plädiert sie für ein Grundeinkommen in Höhe von 1050 Euro. „Das würde dann auch wieder die Kaufkraft ankurbeln“, meint sie. In der Region will sie sich starkmachen für einen nachhaltigen Tourismus, den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs, Sozialtickets, damit Menschen mit einem geringen Einkommen beispielsweise am kulturellen Leben besser teilnehmen können. Auch die ärztliche Versorgung sei für die Linken ein Thema. „Da wollen wir uns für medizinische Zentren starkmachen, wo Ärzte in ein Angestelltenverhältnis eintreten können.“ Finanziert werden solle all dies über eine Besteuerung von Erbschaften sowie Gewinnen aus Kapital und Aktien. Schließlich sei das Geld zuletzt immer mehr „von Fleißig zu Reich“ gewandert. Freihold steht auf Listenplatz drei der Linken in Rheinland-Pfalz und rechnet sich gute Chancen aus, in den Deutschen Bundestag zu kommen. Wahlkampf mag sie. „Ich gehe gerne auf Leute zu.“ Überzeugungsarbeit zu leisten, das liege ihr. „Ich muss ja auch meinen Schülern täglich beibringen, dass es sich lohnt, die Rechtschreibung zu üben.“ Sie brenne für die Politik. „Wir diskutieren daheim schon am Frühstückstisch.“

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