Kaiserslautern „Situation wesentlich verbessert“

„Nach wie vor gibt es im Unionsviertel Gewerbetreibende, die nicht mit uns zusammen an einem Strang ziehen. Das ist bedauerlich“
»Nach wie vor gibt es im Unionsviertel Gewerbetreibende, die nicht mit uns zusammen an einem Strang ziehen. Das ist bedauerlich«: Matthias Quinten.

Zu einem „Tag des offenen Leerstands“ lädt die Aktionsgemeinschaft Unionsviertel Kaiserslautern zusammen mit dem Förderverein Unionsviertel Kaiserslautern für Samstag, 3. März, 10 bis 13 Uhr, in die ehemaligen Räume der „Weinsphäre“ in der Pirmasenser Straße ein. Mit Matthias Quinten, dem Mitinitiator der Aktionsgemeinschaft Unionsviertel, sprach Joachim Schwitalla über Situation des Leerstandes von Geschäftslokalen im Unionsviertel.

Wie sieht die Geschäftswelt im Unionsviertel zurzeit aus?

Dank unserer Imagewerbung hat sich die Situation für Geschäftsinhaber und Anwohner wesentlich verbessert. Gegenwärtig weist das Unionsviertel 133 Geschäftstreibende aus, unter ihnen sind 30 Arztpraxen und medizinische Einrichtungen. Seit Anfang des Jahres gab es bereits fünf Neueröffnungen im Unionsviertel. Zu ihnen gehören das Modegeschäft „Luise“ am Musikerplatz, Optik „Brille.web“, das alternative Café Carla Ohio, das „Haarstudio Union“ im Grünen Graben sowie die „Weinsphäre“, die sich mit einem Kooperationspartner mit wesentlich größeren Räumen in der Alleestraße niedergelassen hat. Nach wie vor gibt es im Unionsviertel Gewerbetreibende, die nicht mit uns zusammen an einem Strang ziehen. Das ist bedauerlich. Welche Situation haben Sie zu Beginn ihrer Aktivitäten im Unionsviertel vorgefunden? Bereits 2015 startete die Aktionsgemeinschaft ihre Aktivitäten mit dem Ziel, das Unionsviertel, also den Bereich zwischen Kerststraße und dem Stadtpark in Kaiserslautern, attraktiver zu gestalten. Die Erfolge der intensiven Bemühungen in den vergangenen drei Jahren zeigen sich in den positiven Rückmeldungen durch Anwohner und Besucher des Viertels sowie in der konstant sinkenden Anzahl der Leerstände. Als wir unsere Arbeit aufnahmen, hatten wir es mit 17 Leerständen zu tun. Jetzt sind es noch vier Ladenlokale, die zur Verfügung stehen. Die Zahl der Gewerbetreibenden, die sich für eine Aufwertung des Unionsviertels in der Aktionsgemeinschaft engagieren, ist von anfänglich sieben auf 39 gestiegen. Ohne ihren Einsatz hätte es die positive Veränderung im Unionsviertel nicht gegeben. Daneben gibt es eine Gruppe von Immobilienbesitzern, Anwohner und Außenstehende, denen eine Weiterentwicklung des Quartiers am Herzen liegt. Mit dem „Tag des offenen Leerstands“, der mit finanzieller Unterstützung des Citymanagements durchgeführt wird, soll die Anzahl der Leerstände weiter reduziert werden. Was erwartet die Teilnehmer bei der Veranstaltung? Gründer und Gewerbetreibende haben an diesem Tag die Möglichkeit, die nicht genutzten Gewerbeobjekte zu besichtigen. Gleichzeitig können die Interessenten mit den Eigentümern und Maklern sprechen, die Händler in der Nachbarschaft kennenlernen und so die für sich optimale Gewerbeimmobilie finden. Des Weiteren haben wir mit Wolfgang Riedel einen namhaften Unternehmensberater als Redner für unsere erste Veranstaltung gewinnen können. Sein Vortrag wird die Besucher thematisch auf die Veranstaltung einstimmen und grundlegende Fragen der erfolgreichen Unternehmensgründung und -führung beantworten. Welche weiteren Aktivitäten haben Sie für die Zukunft geplant? Zurzeit laufen die Vorbereitungen für einen historischen Stadtlehrpfad. Dazu haben wir unter 48 denkmalgeschützten Gebäuden im Unionsviertel 23 Objekte ausgewählt, für die momentan an Infotafeln gearbeitet wird. Die Eröffnung des historischen Stadtlehrpfades ist am 17. Juni. In Vorbereitung befindet sich auch eine musikalische und literarische Auszeit, die in den Sommermonaten im Unionsviertel läuft. Info Anmeldungen für den „Tag des offenen Leerstands“ bis zum 28. Februar unter Telefon 0175-8435110 oder info@unionsviertel-kl.de.

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