Kreis Kaiserslautern Schule aufpeppen „sinnvoll und machbar“

War in der Nacht zum Donnerstag Ziel eines Einbruchs: die Grundschule Otterbach. Alle Tablets sind weg, der Schaden belaufe sich
War in der Nacht zum Donnerstag Ziel eines Einbruchs: die Grundschule Otterbach. Alle Tablets sind weg, der Schaden belaufe sich auf 5000 Euro, erläuterte Bürgermeister Harald Westrich am selben Abend dem Verbandsgemeinderat. Ärgerlich: Der Einbruchschaden liegt noch einmal darüber. Um solche Einbrüche künftig womöglich zu verhindern oder leichter aufklären zu können, setzt die VG jetzt in Otterberg auf eine Videoüberwachung.

Noch sind Hürden zu überwinden. Doch, klappt es wie geplant, könnte die Grundschule Olsbrücken von einer Klimaschutz-Förderung des Bundes mächtig profitieren. Die Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg ist nicht abgeneigt, als Trägerin annähernd 400.000 Euro in die Schule zu investieren. Die Hälfte würde als Zuschuss fließen. Wie das funktioniert und was alles zu tun wäre, dieser Themenkomplex hat den Verbandsgemeinderat am Donnerstagabend beschäftigt.

Gestern dürften Kinder wie Lehrer im Olsbrücker Schulhaus wieder mehr als nur anheimelnde Wärme gespürt haben. „Bullenhitze“ herrsche an solchen Tagen, beschrieb es Schulleiterin Hedda Koll am Donnerstagabend während der Sitzung im Otterbacher Verwaltungsgebäude. Ja, da wäre eine dezentrale Belüftung, die für frische Luft sorgt und ganz nebenbei die Konzentration fördert, höchst willkommen, allemal besser als Kopfschmerzen und Müdigkeit, die sich an heißen Tagen rasch breitmachten. Eine Belüftungsanlage ist indes noch einer der kleinsten Brocken, die das Konzept zur klimaschutzgerechten Auffrischung des betagten Hauses umfasst. Das Maßnahmen-Paket hatte zu Beginn der Tagung Andrea Kiefer vorgestellt. Die Ingenieurin vom Büro Schaumlöffel-Engineering bezeichnete das Päckchen, das sie geschnürt hatte, als „energetisch sinnvoll und wirtschaftlich umsetzbar“. Derart aufgepeppt, „hat die Olsbrücker Schule gute Zukunftschancen am Markt“, schloss Diplom-Ingenieurin Kiefer ihre Präsentation. Sie hatte das Haus zuvor gemeinsam mit VG-Klimaschutzmanagerin Bianca Gaß genau in Augenschein, das Notwendige und Machbare unter die Lupe genommen. In der Sitzung präsentierte Kiefer eine Lösung, die von Innen- und Dachdämmung über eine neue Pelletheizung bis hin zum Fensteraustausch so einiges vorsieht. Das Ganze würde 315.000 Euro kosten und hätte sich in 28 Jahren ausgezahlt. Und: Die Kohlendioxid-Einsparung schlüge mit satten 82 Prozent zu Buche. Soweit die Rechnung der Fachfrau. Die der VG sieht, was die Amortisationszeit betrifft, noch etwas anders aus. Dies führte Bürgermeister Harald Westrich genau aus: Es winkt eine 50-prozentige Förderung bis zu höchstens 200.000 Euro. Mithin könnte die VG 400.000 investieren. Man werde allerdings noch nach weiteren Zuschuss-Töpfen Ausschau halten, erläuterte der Verwaltungschef. Lüftung wie LED-Ausstattung etwa seien gemäß Kommunalrichtlinie förderfähig, zudem müsse die VG zusätzlich Brandschutzauflagen erfüllen, einen zweiten Rettungsweg installieren, darüber hinaus das Dach neu decken. Und, der große Haken: Das vom Bundesumweltministerium im Zuge der Nationalen Klimaschutz-Initiative geförderte Modellprojekt ist an die Stelle der Klimaschutzmanagerin gekoppelt. Bianca Gaß’ Vertrag läuft allerdings im Sommer aus. Die VG hofft, dass eine Fortsetzung genehmigt wird. Mithin sei noch in der Schwebe, ob die Grundschule in Olsbrücken und mithin weitere Schülergenerationen in den Genuss all dessen kommen, was am Donnerstag vorgestellt wurde. Was auf alle Fälle kommt, ist eine Videoüberwachung an der Grundschule in Otterberg. Die sei vor allem abends und nachts Tummelplatz für Vandalen. Westrich informierte, dass seitens des Datenschutzbeauftragten keine Bedenken laut geworden seien, das Schulgelände ab den Abendstunden von Kameras beäugen zu lassen. Vom Investitionseifer der VG in Sachen Schulen profitiert auch die Grundschule Katzweiler. Dort werden Freiflächen an Schule und Kindergarten neu gestaltet. Der Rat vergab die Arbeiten, die rund 116.000 Euro kosten, wobei allerdings auf Leistungen der VG nur gut 78.000 entfallen. In der Katzweilerer Schule muss zudem die Heizung erneuert werden. Der Rat stattete den Bürgermeister mit der Erlaubnis aus, den Auftrag ohne vorherigen Beschluss zu vergeben. Nicht ganz so eilig aber überfällig sind Veränderungen im VG-eigenen Fuhrpark. Ein Bauhof-Transporter hat ausgeschnauft, muss ersetzt werden. Angeschafft wird auch ein neues Elektroauto, das dem Ordnungsamt zur Verfügung gestellt wird. Runde 32.300 Euro kostet das strombetriebene Fahrzeug.

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