Kaiserslautern Schüsse in Kaiserslautern: Waffe war Schreckschusspistole

Um das „K in Lautern“ war gestern Nachmittag kurzzeitig alles abgesperrt.
Um das »K in Lautern« war gestern Nachmittag kurzzeitig alles abgesperrt.

„Ich guck’ jo gern den Tatort, aber die Polizisten mit den echten Waffen, die haben mir schon Angst gemacht“, sagt eine Passantin im Einkaufszentrum in der Innenstadt am Mittwochnachmittag. Kurz zuvor habe die Polizei die Menschen in die Mall geschickt, raus aus der Fußgängerzone, berichtet die Frau. Was war passiert? Gegen 16.30 Uhr gehen bei der Polizei Dutzende Notrufe ein, wonach in der Innenstadt ein Mann mehrere Schüsse in die Luft abgegeben haben soll. Wenige Minuten später findet sich rund um die Shopping-Mall ein Großaufgebot der Polizei ein. Beamte des Polizeipräsidiums Westpfalz und Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) eilen in die Fußgängerzone. Der Bereich um das „K in Lautern“ wird abgesperrt. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, schildert eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Westpfalz.

Schüsse im Drogeriemarkt

„Auf Bitten der Polizei haben wir die Menschen reingelassen und dann die Türen kurzzeitig geschlossen“, erläutert eine Mitarbeiterin des „K in Lautern“. Eine weitere Augenzeugin schildert gegenüber der RHEINPFALZ, dass sie die Schüsse in einem Drogeriemarkt in der Fackelstraße mitbekommen hat: „Das klang wie an Silvester.“ Dann habe sie in der Fußgängerzone einen Mann mit einer Waffe in der Hand gesehen, der in die Luft schoss. „Der hat mehrmals hochgeschossen und war nicht irgendwie vermummt oder so.“ Die junge Frau lobt, dass die Polizei so schnell vor Ort gewesen sei – „aber kein Wunder, es haben etliche hier den Notruf gewählt“. Sie habe den Mann Richtung Mühlstraße weglaufen sehen. Mit einem Papiertaschentuch habe sie vor dem Drogeriemarkt eine Patronenhülse aufgesammelt und der Polizei gegeben, berichtet die Frau.

Schreckschusspistole sichergestellt

Es dauert nicht lange, bis der mutmaßliche Schütze, ein 35 Jahre alter Mann, in einer Gaststätte in der Fußgängerzone festgenommen wird. Die Polizei stellt eine Waffe sicher – eine Schreckschusspistole, wie sich später zeigt. „Es wurde niemand verletzt“, schildert die Polizeisprecherin am Abend. Zum Motiv des Tatverdächtigen gebe es noch keine Informationen. Gegen 17 Uhr werden die Sperrungen in der Innenstadt aufgehoben. Die Menschen strömen wieder durch die Fußgängerzone – Thema Nummer eins bleiben an dem Abend die Schüsse – und wer etwas von dem Polizeieinsatz mitten in der Stadt mitbekommen hat. Etwas länger werden noch Polizisten auf dem Balkon eines Wohnblocks in der Mainzer Straße gesehen. Dort waren die Beamten hingeeilt, bevor sie in die Fußgängerzone gerufen wurden. Was die Einsatzkräfte in dem Wohnhaus gesucht haben und ob die Einsätze miteinander in Verbindung stehen, kann die Polizeisprecherin am Abend nicht sagen.

Schwerbewaffnete Polizisten waren im Einsatz.
Schwerbewaffnete Polizisten waren im Einsatz.
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