Kaiserslautern Probleme mit Kanal bald vorbei

Großbaustelle: der Parkplatz vor der Stadtsparkasse, wo die Stadtentwässerung ein unterirdisches Regenrückhaltebecken baut.
Großbaustelle: der Parkplatz vor der Stadtsparkasse, wo die Stadtentwässerung ein unterirdisches Regenrückhaltebecken baut.

Immer bei Starkregen stehe die Straße Auf der Brücke unter Wasser, auch die Kästenbergstraße sei betroffen. In der Ortsmitte liefen die Kanäle zusammen, bei Starkregen könne das Wasser nicht ablaufen, sagt der Siegelbacher Ortsvorsteher Gerd Hach. Er freut sich, dass das lange geplante Regenrückhaltebecken nun gebaut wird. Das wünschten sich die Siegelbacher Bürger schon lange. Denn die Situation in der Ortsmitte sei schlimm. Bei Starkregen stünden die Bäckerei und die Metzgerei Gewehr bei Fuß, um Sandsäcke aufzuschichten, andere Bürger hätten sich Pumpen angeschafft, um das Wasser aus den Kellern zu bekommen. Das weiß auch die Stadtentwässerung. Sie baut das Regenrückhaltebecken auf dem Parkplatz vor der Stadtsparkasse, „um die Entwässerungssituation im Ort zu verbessern“, so der stellvertretende Leiter der Stadtentwässerung, Jörg Zimmermann. Der Bau des unterirdischen Stauraumes sei eine Reaktion auf die Überlaufprobleme des Kanals. Das Regenrückhaltebecken ist nach den Worten Zimmermanns ein größeres Projekt. Die Grube werde 36 Meter lang und 14 Meter breit und gehe acht bis neun Meter in die Tiefe, wobei Bohrpfähle eingebracht werden müssen. Das Fassungsvermögen liege bei ungefähr 2200 Kubikmetern. Die reinen Baukosten beliefen sich auf 2,2 Millionen Euro. Wenn das unterirdische Bauwerk fertig sei, könne bei Starkregen Niederschlagswasser zurückgehalten und nach und nach dosiert in den Kanal geleitet werden, so dass der nicht überläuft. Im Januar wurde mit den Arbeiten angefangen. Die Stadtentwässerung will bis Juni kommenden Jahres fertig werden, pünktlich bevor die Kerwe losgeht. Das sei mit dem Ortsvorsteher so vereinbart, sagt Zimmermann. Überhaupt sei das Projekt mit dem Ortsbeirat in mehreren Sitzungen abgesprochen worden, es habe im Januar auch eine Bürgerinformationsveranstaltung gegeben. Dass das Becken noch vor der Kerwe 2019 fertig wird, ist nach den Worten des Ortsvorstehers wichtig, weil die Baufirma ihr Lager auf dem Kerweplatz errichtet hat. Dieses Jahr müsse das Unternehmen acht Tage vor Kerwebeginn das Lager räumen, könne es danach wieder aufbauen, das sei vertraglich so geregelt, erklärt Hach. Auf dem Kerweplatz gibt es auch Probleme mit Wasser, das nicht abläuft. Das hänge aber nicht am Kanal, sondern an der Oberfläche des Platzes, erklärt Hach. Sie müsse neu gestaltet werden. Dies könne aber erst passieren, wenn das Regenrückhaltebecken fertig ist. So werde es vorneweg 2020, bis man das Problem am Kerweplatz angehen könne, sagt der Ortsvorsteher.

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