Kaiserslautern Pfalzgalerie: Heute Vortrag zur Slevogt-Schau

Max Slevogt: Selbstbildnis mit Hut (1899).
Max Slevogt: Selbstbildnis mit Hut (1899).

In der nächsten Ausgabe der Reihe „Klangfarben“ am heutigen Dienstag, 18 Uhr in der Pfalzgalerie beschäftigt sich die Kunsthistorikerin Karoline Feulner vom Landesmuseum Mainz mit dem Thema „Max Slevogt – ein Künstlerleben zwischen der Pfalz und Berlin“; Leon He, Bundespreisträger von „Jugend musiziert“, spielt Klavier.

Kein anderer Künstler ist so eng mit der Pfalz verbunden wie Max Slevogt: Seine Pfälzer Landschaften begründeten seinen überregionalen Erfolg. Aber es wäre falsch, Slevogt nur auf diese impressionistisch gemalten Landschaften zu reduzieren. Ob Porträts, Stillleben, Historienbilder oder Illustrationen zu Buchprojekten wie dem „Lederstrumpf“ oder Goethes „Faust“ – all das vereint sein umfangreiches Werk. Im Vortrag stehen Slevogts zahlreiche künstlerische Facetten ebenso im Mittelpunkt wie seine wichtigsten Lebensstationen, die seine Motive stark beeinflussten, verspricht die Pressemitteilung. Der 1868 in Landshut geborene, talentierte junge Künstler studierte an der Münchener Akademie der bildenden Künste. Seine Wahlheimat und seine große Liebe, seine Frau Nini, fand er in der Pfalz. Mit dem Landgut Neukastel oberhalb von Leinsweiler schuf er sich dort sein stilles Refugium. Sein Hofgut, das er nach und nach umbaute, bot ihm einen fantastischen Blick auf die weite Rheinebene, ein unerschöpfliches Thema für zahlreiche Gemälde. Den Gegenpart zu diesem ruhigen Sommersitz bildete für ihn das hektische Berlin. Dort schloss er sich der Künstlervereinigung der Berliner Secession an und pendelte ab 1901 regelmäßig zwischen der Pfalz und der Hauptstadt. In Berlin waren es neben dem Künstlerumfeld der Secession in erster Linie die Verleger und Kunsthändler Bruno und Paul Cassirer, die ihm Anregungen gaben und zahlreiche Aufträge vermittelten. Sie waren es auch, die ihn gemeinsam mit seinen Kollegen aus der Berliner Secession, Max Liebermann und Lovis Corinth, als „Deutschen Impressionisten“ bezeichneten. Mit allein weit über 1000 Gemälden und rund 4000 Blatt Druckgrafiken war Slevogt bis zu seinem Tod im Jahr 1932 ein äußerst produktiver Künstler. Karten zum Vortrag gibt’s an der Abendkasse.

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