Kaiserslautern Nicht passiv werden

Nach dem umjubelten Auftaktsieg über den TuS Rüssingen reist der Aufsteiger SV Steinwenden am Sonntag (15.30 Uhr) zu seiner ersten Pflichtaufgabe in der Ferne. Gegner ist der FC Speyer, der mit spielerischer Qualität dem Liganeuling alles abverlangen wird.

Ein „sehr interessantes, aber auch ernüchterndes Spiel“ durfte Steinwendens Trainer Bernd Ludwig am vergangenen Sonntag zwischen dem ASV Fußgönheim und dem FC Speyer beobachten. „Man konnte dort schon feststellen, dass es in dieser Liga genügend Mannschaften geben wird, gegen die ein Bestehen einer Herkulesaufgabe gleichkommt und man höllisch auf der Hut sein muss, dort nicht abgeschossen zu werden“, musste er erkennen. Nach der Gelb-Roten Karte des ASV hatte der FC Speyer zwar leichtes Spiel, doch bewegte sich die Partie zuvor schon qualitativ auf sehr hohem Niveau. Der Stimmung in der Mannschaft tat dies nach dem ersten Sieg in der Verbandsliga in der Vereinsgeschichte keinen Abbruch. „Die Stimmung ist nach dem ersten Sieg im ersten Spiel immer gut. Diese Stimmung jetzt aber noch mit der Kerwestimmung und dem ersten Erfolg als Aufsteiger multipliziert, kommt schon sehr gut“, rechnet Ludwig vor. Auch dass es keine Ausfälle gibt, sorgte zusätzlich für optimale Bedingungen unter der Woche. „Keine Verletzten! Alle einsatzfähig! Alles prima! Alles gut!“, brachte es der Coach auf den Punkt. Gegen Speyer hält Ludwig an seiner taktisch defensiveren Philosophie fest, Beton anrühren wird es dennoch nicht geben. „Wir wollen aber auch Möglichkeiten, die wir bekommen, nutzen und uns den Gegebenheiten anpassen“, zeigt er auf. Verstärkt ließ der Coach daher Zweikämpfe im Unterzahlspiel trainieren. „Gegen Rüssingen hatten wir in der zweiten Halbzeit eine kleine Krise, da wir nicht mehr konzentriert aktiv auf den Mann gingen. Das müssen wir lernen, nicht passiv zu werden.“ Den längeren Reisen sieht Ludwig entspannt entgegen: „In der Landesliga wird auch schon viel durch die Gegend gekutscht. In der Verbandsliga sind das jetzt im Schnitt 30 Minuten mehr. Das Rezept ist frühzeitig abfahren und stressfrei ankommen“, lautet seine Devise.

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