Kreis Kaiserslautern Mit erneuertem Netz in die Zukunft

Die Pfalzwerke Netz AG führt derzeit umfangreiche Arbeiten an ihrem Netz durch. Bei Landstuhl wird das Umspannwerk erneuert. Zwischen Otterbach und Ramstein-Miesenbach werden alte Masten ausgetauscht.

Seit Anfang 2017 modernisiert die Pfalzwerke Netz AG das Umspannwerk in Landstuhl. Dabei wurde die komplette elektrische Ausrichtung für mehrere Millionen Euro überarbeitet. Die Arbeiten seien inzwischen weitgehend abgeschlossen und die elektrischen Anlagen des Ende der 1970er Jahre erbauten Werkes seien wieder für die kommenden 40 Jahre betriebsbereit. Das Umspannwerk Landstuhl ist eines von über 50 im Netzgebiet der Pfalzwerke Netz AG. Es transformiert die ankommende Spannung von 110.000 Volt auf 20.000 Volt herunter und versorgt damit die umliegenden Trafostationen in unmittelbarer Nähe der Kunden. Damit deren Versorgung gewährleistet war, blieb das Umspannwerk während der kompletten Bauzeit in Betrieb. Nur sehr wenige Haushalte seien kurzfristig nicht oder mit einem mobilen Aggregat versorgt worden. Damit alles planmäßig über die Bühne gehen konnte, sei beispielsweise ein 40 Fuß großer Container zum Einsatz gekommen. Dieser war unter anderem mit einer mobilen Schaltanlage bestückt, die die Verteilung auf der 20.000-Volt-Ebene übernehmen konnte. Dies sei notwendig gewesen, da die Schaltanlage im Umspannwerk durch eine neue Anlage mit 31 Schaltfeldern ersetzt wurde. Sie ist damit die größte ihrer Art im Pfalzwerke-Netzgebiet. Außerdem wurden in der 110.000-Volt-Schaltanlage vor dem Gebäude die Leistungs-, Trenn- und Erdungsschalter sowie die Messwandler ausgetauscht und mit neuen Leiterseilen verbunden. Ein zusätzlicher Umspanner – mit dem die Leistung fast verdoppelt wurde – soll künftig die Integration des wachsenden Leistungsbedarfs der Region Landstuhl durch die Einspeisung erneuerbarer Energien erleichtern. Auch nördlich der Air Base Ramstein, zwischen Ramstein-Miesenbach und Otterbach, werde derzeit gebaut. Entlang der hier verlaufenden 110.000-Volt-Leitung sei der alters- und zustandsbedingte Austausch von fünf Hochspannungsmasten aus den 1950er Jahren geplant. Pro Mast investiere die Pfalzwerke Netz AG jeweils einen Betrag im kleinen sechsstelligen Bereich. Auf derselben Leitung wird aktuell ein neues Glasfaserkabel für die Nutzung durch die Pfalzwerke Tochter Pfalzkom-MaNet verlegt. Der erste Nutzer dieser neuen Hochgeschwindigkeitsdatenanbindung soll bereits Ende Mai angeschlossen werden. 600.000 Euro soll diese Maßnahme kosten.