Kaiserslautern Michael Littig hat für seinen persönlichen Neubeginn auf dem Betzenberg gesorgt

Alles aus dieser besch … Zeit“ in einen Karton gepackt.
Alles aus dieser besch … Zeit" in einen Karton gepackt. Foto: LITTIG/FREI

„Mir geht“s richtig gut“, sagt er. Michael Littig wirkt gelöst. Man mag ihm glauben, dass er das Thema 1. FC Kaiserslautern mit der Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag wirklich hinter sich gelassen hat. Das Thema, das ihn und auch sein Privatleben in den vergangenen Monaten schwer belastet hat. Ein Thema, das ihn für die einen zum Opfer, für die anderen zum Täter hat werden lassen.

Der Kaiserslauterer Unternehmer hat Grund dazu, einen Haken hinter sein umstrittenes Engagement beim 1. FC Kaiserslautern zu machen. Er erhielt am Sonntag Beifall seine emotionale Rede auf der Mitgliederversammlung. Vor allem: Er wurde von den Mitgliedern für seine Tätigkeit auf dem Betzenberg mit fast 80 Prozent der Stimmen entlastet.

Erleichterung, dass es vorbei ist

Der potenzielle FCK-Investor Flavio Becca hatte ihn als Störenfried ausgemacht. Der Unternehmer aus dem Großherzogtum hatte klar Position bezogen: der oder ich! Michael Littig musste gehen, weil Flavio Becca dies zur Bedingung für sein finanzielles Engagement gemacht hatte.

Seine Erleichterung darüber, dass es nun vorbei ist, teilte Michael Littig mit vielen auf Facebook. Er dankte allen für die überwältigende Entlastung, die vielen Händedrücke und herzlichen Umarmungen. Bei aller Freude darüber, dass sein Engagement als Vorstand des 1. FCK e.V., als Aufsichtsrat und Beirat und am Schluss auch nach einem mit seinem Kontrahenten Patrick Banf geschlossenen Burgfrieden Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FCK e.V., nun ein Ende gefunden hat, blieb er in seinem Beitrag auf Facebook auch selbstkritisch.

Der Kasten mit den Unterlagen kommt in den Keller

„Ganz sicher weiß ich“, so schrieb er, „dass fast 80 Prozent Entlastung nicht sagen sollen, dass man alles richtig gemacht hat! Nein: Alle haben Fehler gemacht! Ich bin daher nicht nur denen dankbar, die mich unterstützt haben. Ganz wichtig und dankbar bin ich auch denjenigen, die mir ihre Kritik offen und ehrlich zugerufen haben!“

Michael Littig hat „alles aus dieser besch … Zeit“ in einen Karton gepackt. Er will ihn versiegeln und ihn tief hinten im Keller verschwinden lassen. Auf dem Karton vermerkte er den Zeitraum vom 3. Dezember 2017 bis 1. Dezember 2019, in dem er sich auf dem Betzenberg als Funktionär engagierte. „Ich hoffe und bete“, so sagt er, „dass die Stimmung nun trägt und jeder den Willen hat, wirklich nach vorne zu gucken.“

Dauerkarte für „8.1“

Für seinen persönlichen Neubeginn auf dem Betzenberg hat er gesorgt. Er hat eine Dauerkarte erworben, nicht für den VIP-Bereich, sondern für den Hardcore-Fanblock in „8.1“. Er hat dort früher gestanden, als er jung war und eine tolle FCK-Zeit erlebt. Es ist ein Zurück zu den Wurzeln für ihn.

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