Kaiserslautern „Mein lieber Mann, ist das klasse“

Sangen gemeinsam die Fan-Hymne „You’ll never walk alone“: Die Stadträte Walfried Weber und Andreas Rahm, FCK-Aufsichtsratschef P
Sangen gemeinsam die Fan-Hymne »You’ll never walk alone«: Die Stadträte Walfried Weber und Andreas Rahm, FCK-Aufsichtsratschef Patrick Banf sowie Stadt- und FCK-Aufsichtsrat Michael Littig (von links).

Straßenfastnacht des Karnevalvereins gestern Nachmittag vor der Stiftskirche: „Wir sollten noch einmal richtig einen draufmachen“, verordnet Anne I. ihrem in ganz großer Zahl erschienenem närrischen Volk und ruft zum ersten „dreifach donnernden Kalau“.

Johann Casimir IV., der Jäger aus Kurpfalz und im zweiten närrischen Beruf „e schäner Doller“ (Walter Rupprecht), hat zur Begrüßung direkt eine Anekdote parat. Seiner Gemahlin für eine Kampagne hatte er beibringen wollen, wie sie „einen Bock schießen“ kann. Sie hat das dann von ganz alleine geschafft: „Kalau“. „Und dann die Hände zum Himmel, komm lasst uns fröhlich sein“: Nicht nur die „Schpeisbuwe“ sind gut drauf. Ob Scheichs, Indios, ein kleiner Spiderman, ein niedliches Bienchen oder das gut gelaunte bunte Grüppchen Volkschor-Mitglieder aus Hochspeyer mit Hexen, Rentier, Eisbär, einem „zugekifften Hippiemädchen“, „Fred Feuerstein“ und einem „Steampunker“: Sie fühlen sich für zwei Stunden auf der Sonnenseite des Lebens. Sie „klatschen zusammen und keiner ist allein.“ Ausgerechnet der Präsident des KVK hat es dieses Mal nicht geschafft zur Sitzung ganz nah beim Volk: Die Grippe hat Timo Menge niedergerungen. Topfit bis auf ein Tanzmariechen sind dafür die Garden samt ihrem Minister Udo Bröckelmann. An der Seite von Prinzessin Anne I. und dem Pfalzgrafen Johann Casimir übernimmt der Vizepräsident die Moderation. Einige Hohen Räte haben dem Grippevirus genauso entgehen können wie die „Schpeisbuwe“. Dreimal donnerndes „Kalau“ für die Jugendgarden, die mit ihrem Auftritt die Narrenschar begeistern. „Mein lieber Mann, ist das klasse“, stöhnt da eine Zuschauerin absolut hingerissen. Der Gardeminister nutzt die Gunst der Stunde und wirbt direkt um Nachwuchs für die Jüngsten. Von den Temperaturen scheinbar ungerührt, zeigen auch die Junioren- und die Casimirgarden, dass Tanzen nicht nur warm, sondern auch viel Spaß macht. Kabarettist Detlev Schönauer macht „Jacques Bistro“ auf der Bühne in der Innenstadt auf und lästert – vor einer Narrenschar fast nur aus Pfälzern scheinbar provoziert – munter auf dieselben los. Die Pälzer dümmer als die Saarlänner? Protest! Und dann schlägt für die Vertreter von Stadtrat und 1. FCK die Stunde der Wahrheit. Prinzessin Anne verliest ihr Edit. Aus dem Publikum suchen rot gekleidete Menschen den Weg auf die Bühne. Er habe zur Mittagsstunde alle Fraktionen schriftlich zur Probe bei Brezeln, Fastnachtskichelcher und Sekt in die SPD-Fraktion eingeladen, versichert „Chorleiter“ Harald Brandstädter (SPD). Gekommen sind mit ihm von der SPD Klaudia Hof, Petra Janson-Peermann, Thorsten Peermann und Andreas Rahm. Die CDU ist mit Walfried Weber, Elisabeth Heid, Karin Krieger, Nico Welsch, Alexander Rothmann und Marc Fuchs mit von der Partie. Der 1. FCK ist mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Patrick Banf, Aufsichtsrat Michael Littig und Klaus Drach (Direktor Marketing) angetreten. Gemeinsam singen sie, was ihnen aufgetragen ist: „You’ll never walk alone“. Die letzte Strophe „walk on, walk on with hope in your heart“ sogar ohne Musikbegleitung, a cappella, wie der Fachmann sagt. Das Publikum geht mit. „Das habt ihr gut gemacht“, lobt der KVK-Vize. Zum Dank und als Anerkennung gibt es Orden für die Räte und die FCK’ler. Bevor die „Schpeisbuwe“ mit einer letzten Schunkelrunde und die „Casimirgarde“ die Endrunde einläuten, wird’s mit Walter Rupprecht politisch. „Warn ehr wähle?“ will „e schäner Doller“ wissen. Und dann geht’s los ...

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