Kaiserslautern Mehr FCK-Spiele, mehr Einsätze für die Polizei

Bei sogenannten Risikospielen im Fritz-Walter-Stadion ist Bereitschaftspolizei im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern und
Bei sogenannten Risikospielen im Fritz-Walter-Stadion ist Bereitschaftspolizei im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern und Fangruppen zu trennen.

Der Blick auf die nächste Saison im Fritz-Walter-Stadion ist für die Polizei und den Sicherheitsdienst des FCK noch mit vielen Fragezeichen versehen. Die Zusammensetzung der Dritten Liga ist nicht klar, und niemand weiß, wie sich die Zuschauerzahlen entwickeln.

Dass der 1. FC Kaiserslautern künftig in der Dritten Liga spielt, hat nur begrenzte Auswirkungen auf die Arbeit der Polizei an den Spieltagen im Fritz-Walter-Stadion, sagt der Leiter der Polizeiinspektion 1 in Kaiserslautern, Thorsten Mayer: „Unser polizeiliches Sicherheitskonzept wird an den Spieltagen angepasst. Dabei ist es ziemlich egal, ob es ein Spiel in der Ersten, Zweiten oder Dritten Bundesliga ist.“ Am grundlegenden Ablauf im Vorfeld und an den Spieltagen ändere sich durch den Abstieg nichts.

Polizist glaubt an treue Fans

Interessant seien für die Polizei vor allem die Faktoren Zuschauerzahl, Tabellensituation und zum Teil die Anpfiffzeit. Eine an sich harmlose Begegnung könne aufgrund der Tabellensituation an Schärfe gewinnen – wenn es etwa um Ab- oder Aufstieg gehe. Und Rainer B., einer der Szenekundigen Beamten der Polizei, der mit vollem Namen nicht genannt werden möchte, glaubt nach eigenen Worten nicht, dass sich der Abstieg bei den Zuschauerzahlen stark bemerkbar machen wird: „Die sinken vielleicht marginal, der FCK hat so eine große Fantreue.“ Einige Partien bergen von vorneherein schon das Potenzial, der Polizei viel Arbeit zu bescheren: Je nach Ausgang der Relegation könnten in der nächsten Spielzeit der Karlsruher SC, SV Waldhof Mannheim und der 1. FC Saarbrücken „Problemspiele“ werden, schätzt Mayer die Lage ein. An diesen Spieltagen müssten besonders viele Beamte eingesetzt werden. Wie üblich, würden sich die Szenekundigen Beamten auch in Liga Drei jeweils vor den Spieltagen mit ihren Kollegen der Gastmannschaften abstimmen und die Informationen zur weiteren Planung an die Führungsgruppe der Polizei weiterleiten, erläutert Mayer das Prozedere. Daher sei es nicht notwendig, bereits jetzt Informationen zu den Vereinen einzuholen, sagt Rainer B.: „Von Tagungen oder Spielen in der Vergangenheit kennen die Szenekundigen Beamten der Vereine uns oft schon.“

Weitere Problemspiele möglich

Fest steht für die Polizei jedenfalls, dass sie künftig mehr Einsätze hat. In der Dritten Liga gibt’s in der Saison 2018/2019 jeweils 19 Auswärts- und Heimspiele (bisher 17). „Außerdem haben Drittligisten bei Pokalspielen immer Heimrecht“, erklärt Rainer B. Im Pokal könnten sich für die Polizei also weitere sogenannte rote Spiele, Problemspiele, ergeben – je nach Gegner. Als Beispiel für ein mögliches „Grün-Spiel“ nennt Mayer die SG Sonnenhof Großaspach: „Wie gesagt, könnte sich das je nach Tabellensituation zu einem Gelb-Spiel ändern.“ Da die Liga-Zusammensetzung noch nicht endgültig bekannt ist, kann FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf zu Sicherheitsaspekten im Stadion noch nicht viel sagen: „Wir müssen abwarten, ob die Erzrivalen des FCK in der kommenden Saison gegen uns spielen.“ Auch er bezieht sich auf KSC, 1. FCS und Waldhof. Diese Frage sei für den Bereich Sicherheit zentral wichtig: „Die Ordneranzahl wird auch danach entschieden.“ Davon abgesehen halte man in der Dritten Liga am Sicherheitsmanagementsystem fest, das habe sich in der Vergangenheit bewährt. Die vom Vorstand angekündigten Veränderungen bei den Tribünen schlagen sich ebenfalls in den Ordnerzahlen nieder. Keine Änderungen gebe es voraussichtlich im Bereich Brandwache der Feuerwehr. Roßkopf: „Die Spiele bei uns gelten natürlich weiter als Großveranstaltung. Da gehen wir nicht von einem veränderten Sicherheitskonzept aus.“ Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.

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