Kreis Kaiserslautern Landfrauen wollen sich einbringen

Der Kreisverband der Landfrauen feierte in geselliger Runde in der Mehrzweckhalle von Spesbach sein 65-jähriges Bestehen. Im Beisein zahlreicher Gratulanten machten die Landfrauen ihre Stellung und ihre Ziele deutlich.

„Wir gönnen uns einen geselligen und gemütlichen Nachmittag“, sagte Kreisvorsitzende Ingrid Stach (Bruchmühlbach-Miesau) zu Beginn des Zusammenseins. Im Landkreis Kaiserslautern seien rund 1600 Landfrauen in den örtlichen Vereinen organisiert und leisteten vorbildliche Arbeit. Im Alter von 65 Jahren könne man sich normalerweise zurückerinnern und an die Rente denken. Beim 65-jährigen Kreisverband sei das anders. „Wir Landfrauen blicken in die Zukunft, sind aktiv, modern und aufgeschlossen“, betonte die Vorsitzende. Mit aktuellen Themen werde man künftig mehr in die Politik gehen, verkündete Ingrid Stach, die auch gleich wichtige Belange nannte. Dem Sterben der Dörfer müsse entgegengewirkt werden, ebenso wie dem immer größer werdenden Mangel an ärztlicher Versorgung auf dem Land. Der Jubiläumstag war dann auch geeignet, das Motto für das nächste Jahr zu verkünden. „Wir fürs Land – engagiert, selbstbewusst, stark“. Dies sollte sowohl für jedes einzelne Mitglied als auch für die Gemeinschaft gelten. Etliche Veranstaltungen sind für dieses Jahr geplant: Etwa ein Haushalts-Crash-Kurs für junge Frauen und Männer im Alter von 16 bis 35 Jahren in Bruchmühlbach-Miesau. Inhalte sind das Kochen nach Grundrezepten, die Wäschepflege, das Bügeln von Hemden und das Auslesen von Etiketten. Daneben gibt es in der Adventszeit ein Frauenfrühstück mit der angehenden Oberkirchenrätin Dorothee Wüst in Steinwenden-Weltersbach. Für den pfälzischen Landesverband und die sechs Kreisverbände gratulierte Ökonomierätin Ilse Wambsganß (Landau) zusammen mit ihrer Stellvertreterin Isabell Steinhauer-Heith aus Kusel. Sie sprachen den Landfrauen im Landkreis Kaiserslautern Mut zu und zeigten sich angetan vom Ziel, aktuelle Probleme aktiv anzugehen, um mitzuhelfen, Lösungen zu finden. Kreisbeigeordneter Peter Schmitt sieht in den Landfrauen einen funktionierenden Verbund auf Kreisebene, der eine Vorbildfunktion habe. Er begrüßte die Ankündigung, dass sich die Landfrauen mit eigenen Themen und Ideen in das tägliche Geschehen einbringen wollen. Gerade die beiden genannten Themen seien Probleme, die nur mit großer Mühe und viel Idealismus zu lösen seien. Für den Deutsch-Amerikanischen und Internationalen Frauenclub gratulierte dessen Präsidentin Christine Schneider. Eckhard Richter überraschte die vielen Landfrauen aus dem gesamten Kreisgebiet mit seiner Premiere. Er führte am plötzlich ausgepackten Telefon ein „himmlisches Gespräch“. Am anderen Ende der Leitung: die 1900 in Landstuhl geborene und im Jahr 1990 in Steinwenden verstorbene Auguste Bader, die Gründerin des pfälzischen Verbandes der Landfrauen. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Blockflötengruppe „Atemlos“ aus Bruchmühlbach-Miesau. Viel Bewunderung gab es für Gisela Gottschalk aus Bruchmühlbach-Miesau für ihre beiden Gedichte.

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