Kaiserslautern Kraftvoll zum Sieg geschmettert

Spielszene aus dem ersten Satz: Die Steinwendenerin Lara Jülg schlägt den Ball in die Wiesbadener Hälfte. Rechts neben ihr Tanja
Spielszene aus dem ersten Satz: Die Steinwendenerin Lara Jülg schlägt den Ball in die Wiesbadener Hälfte. Rechts neben ihr Tanja Palamarenko.

«RAMSTEIN.» Mit einem kraftvollen Schmetterball beendete Lenka Grycova eine in der Schlussphase dramatische Partie und ließ die Volleyballerinnen des SV Steinwenden jubeln. Mit dem im vierten Satz zum 25:23 verwandelten Matchball bescherte die Spielerin mit der Nummer 13 ihrem Team einen 3:1-Sieg über Eintracht Wiesbaden und damit wichtige Punkte im Kampf um den Verbleib in der Regionalliga Südwest.

Fast eine halbe Stunde mussten die Anhänger des SVS am Samstag in der Sporthalle des Ramsteiner Gymnasiums bangen, bis Grycova im vierten Durchgang die Entscheidung gelungen war. Es war ein überaus umkämpfter Satz, in dem beide Teams alles gaben. So stemmten sich die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt vehement gegen die drohende Niederlage, wollten den fünften Satz erzwingen. Und viel fehlte nicht, und es wäre ihnen gelungen. Führten sie doch zwischenzeitlich schon mit 22:19. Aber in dieser kritischen Phase zeigte die Heimmannschaft Nervenstärke. Tanja Palamarenko verkürzte auf 20:22, und als danach zweimal der Steinwendener Block perfekt funktionierte, war der Ausgleich geschafft. Zur Matchwinnerin avancierte Grycova beim Stande von 23:23. Zuerst schmetterte die Angreiferin ihr Team mit 24:23 in Führung und landete dann auch noch den spielentscheidenden Punkt zum 25:23. Groß war die Freude nicht nur beim siegreichen Team und seinen Fans, sondern auch bei Trainer Hans-Jörg Kersten. „Wir haben uns heute belohnt“, bemerkte der Coach nach dem zweiten Saisonsieg und bezeichnete den Erfolg über das Schlusslicht als „ein Muss“. Durch diesen Sieg habe sich seine Mannschaft in der Tabelle Luft nach unten verschafft und sei so dem Saisonziel, am Ende auf einem „Nichtabstiegsplatz“ zu stehen, einen Schritt näher gekommen, erklärte der 50-Jährige und zeigt sich erleichtert darüber, „dass wir nicht in den fünften Satz mussten“. Begonnen hatte der sechste Saisonkampf nicht gut für die Steinwendener Mannschaft. Sie spielte im ersten Satz verkrampft und leistete sich viele leichte Fehler, vor allem bei der Ballannahme. Möglicherweise war dabei auch Nervosität im Spiel, denn nach drei Niederlagen in Folge musste in der Partie gegen Wiesbaden unbedingt ein Sieg her. Aber die Hessinnen bestimmten den Eröffnungssatz und gewannen ihn nach etwas mehr als 25 Minuten mit 25:21. Der zweite Satz war dann von starken und schwachen Phase beider Teams gekennzeichnet. Nachdem der Heimmannschaft ein fulminanter Start mit einer 5:0-Führung gelungen war, lief auf einmal gar nichts mehr. Die Gäste gewannen sieben Punkte in Serie und schienen wieder am Drücker zu sein. Doch das Blatt wendete sich erneut. Es waren die Steinwendenerinnen, die mit zunehmender Spielzeit sicherer in Abwehr und Angriff agierten, Konstanz in ihr Spiel brachten und nach 23 Minuten beim Stande von 24:19 Satzball hatten. Den verwandelte Marie Uhrig. Die Angriffsspielerin zählte zu den Besten ihres Teams und erzielte viele wichtige und schöne Punkte. Der Satzgewinn zum 1:1 beflügelte das Spiel der Heimmannschaft. So gab sie im dritten Durchgang vom ersten Ballwechsel an den Ton an und zog schnell auf 20:10 davon. Die anschließend von den Gästen gestartete kleine Aufholserie wurde von Lara Jülg gestoppt, die zusammen mit Linda Kiefhaber den Mittelblock bildete. Der ziemlich unspektakulär verlaufene dritte Satz, es war der mit 22 Minuten Spielzeit kürzeste der Partie, ging nach einem von den Wiesbadenerinnen ins Netz geschlagenen Aufschlag mit 25:18 an das Heimteam. Die Spannung, die diesem Satz gefehlt hatte, brachte dann aber der vierte Durchgang und dazu noch ein Happy End für die Steinwendenerinnen.

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