Kreis Kaiserslautern „Kein öffentliches Interesse“

Versucht alles für die Schulrettung: Christopher Gerstheimer.
Versucht alles für die Schulrettung: Christopher Gerstheimer.

Die Frankensteiner geben sich nicht geschlagen im Kampf um ihre Grundschule. Erzieher und Musiker Christopher Gerstheimer hat ein Lied mit dem Titel „#MoiSchul Frongestä“ eingespielt und auf Youtube gestellt. Mitstreiter sind aufgerufen, sich mit dem Schriftzug „#MoiSchul“ zur Schule zu bekennen.

Die Initialzündung für das Lied und Video kam Christopher Gerstheimer, der schon das Benefizkonzert im Januar organisierte, als er mal wieder von einem „viralen YouTube-Video“ hörte. „Warum nicht die Macht des Internets nutzen?“, dachte er sich. Und spielte prompt ein Lied für die Schule ein. „Es musste schnell gehen. Die Melodie ist von Michael Jacksons Song ,Give in to me’, den Text habe ich geschrieben.“ Am Dienstagabend hat er das Video auf YouTube hochgeladen, mit der Bitte, es zu teilen und zu kommentieren. Auf Facebook sind die Mitstreiter aufgefordert, ein Foto von sich mit dem Schriftzug „#MoiSchul“ zu posten. „Der Schulträger hat die Zustimmung zur Schulschließung verweigert, nun liegt die Sache bei der Ministerin.“ Sie muss entscheiden, ob ein dringendes öffentliches Interesse für die Aufhebung der Schule besteht, schreibt das Verfahren vor. „Das besteht in keiner Weise!“, macht Gerstheimer klar. Und will dies mit seiner Kampagne ganz deutlich machen. Etliche Kinder, Eltern und sonstige Unterstützer haben schon ihre Fotos gepostet. „Wenn die Ministerin trotzdem die Schule schließt, dann handelt sie nicht im öffentlichen Interesse, sondern im Interesse einer politischen Linie“, argumentiert der Vater eines Jungen, der im Sommer eingeschult wird. Gerstheimer arbeitet als Erzieher im Nachbarort Weidenthal. „Die Delegation, die am Donnerstag mit der Ministerin spricht, hat viele sachliche Gründe – von der Schülerzahl bis zum pädagogischen Konzept –, wir haben das politische Argument, dass kein öffentliches Interesse an der Aufhebung besteht“, sagt er. „Wenn die Ministerin Größe hat, gibt sie zu, dass es ein Fehler war.“

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