Kaiserslautern „Kaiserslauterns Botschafter in aller Welt“

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Die Welt zu Hause in Kaiserslautern – so schien es bei der achten Graduiertenfeier der Abteilung Internationale Angelegenheiten der International School for Graduate Studies (ISGS) am Donnerstag im Audimax der Technischen Universität. Vertreter der Stadt, der Uni-Leitung und der Fachbereiche verabschiedeten 86 Studierende, die ihren Master oder gar die Promotion abgeschlossen haben. Erstmals wurde die Zeremonie live in die Heimatländer der Graduierten übertragen.

86 Absolventen aus China, Pakistan, Vietnam, Iran, Albanien, Spanien, Brasilien, Mexiko, Ägypten und – dem mit Abstand am stärksten vertretenen Land – Indien haben ihre letzten Prüfungen an der TU erfolgreich hinter sich gebracht. Eine stattliche Zahl, ein ebenso stattliches Einzugsgebiet, und sie alle wurden „Teil einer großen internationalen Familie in Kaiserslautern“, wie die Leiterin der ISGS und Moderatorin des Abends, Parya Memar, bei der Einführung betonte. Umso schöner, dass es zu einer Tradition geworden sei, die Ehemaligen nach ihrer Studienzeit feierlich zu verabschieden und als „Alumni der Barbarossastadt“ in die Welt zu entlassen. Entsprechend strahlende und stolze Gesichter waren beim Einzug der Graduierten zu sehen. Stolz ließen auch Oberbürgermeister Klaus Weichel – selbst Absolvent der TU Kaiserslautern – und der Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationales, Norbert Wehn, bei ihren Worten an die Absolventen durchklingen. „Kaiserslautern nennt sich eine internationale Stadt. Ihr seid die Botschafter unserer Stadt auf der ganzen Welt“, sagte Weichel. Wehn schloss sich dem an und wünschte den Abgängern, dass sie die Zeit in Kaiserslautern in guter Erinnerung behalten – die Zeit an der Universität „in einer kleinen Stadt, umgeben von Wald und Menschen, die durchdrehen, wenn ein Fußballspiel ihrer Mannschaft läuft.“ Wie sehr die Studenten aus aller Welt die Hochschule und die Stadt bereicherten, wurde nicht zuletzt im kulturell vielfältigen Programm deutlich. Dies reichte von afrikanischem Tanz der ruandischen Gruppe „Umuyco“ über brasilianischen Gesang und Paartanz in traditioneller Kleidung bis hin zu einem brasilianisch-indischen Duett der Freunde John Gamboa und Ayushman Dash, das einmal mehr bewies, dass Musik keine Landesgrenzen kennt und unterschiedlichste Kulturen vereinen kann. Die Kultur ihres Gastgeberlandes würdigen die ISGS-Neuankömmlinge des Jahrgangs 2016/17, als sie das Leitmotiv aus Beethovens Neunter Symphonie und das Volkslied ,,Die Gedanken sind frei“ durch die Reihen hallen ließen. Danach ging es zum offiziellen Teil über – dem Teil, bei dem in Amerika normalerweise die Hüte und Schärpen in die Luft fliegen: die Übergabe der Abschlusszeugnisse auf der Bühne, die sich zunehmend als viel zu klein erwies. Hände schütteln, Danksagungen und abschließendes Gruppenfoto – schon fand die Zeremonie unter den Klängen afrikanischer Trommeln ihr feierliches Ende. |kkv

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