Rheinpfalz Kaiserslautern: Touristik-Vorsitzender Peter Degenhardt kritisiert Kerosin-Ablass

Der Pfälzerwald – hier bei Trippstadt – ist ein Pfund, mit dem die Touristiker in der Region wuchern können.  Archivfoto: VIEW
Der Pfälzerwald – hier bei Trippstadt – ist ein Pfund, mit dem die Touristiker in der Region wuchern können. Archivfoto: VIEW

Besorgt wegen der wiederholten Kerosin-Ablässe über der Westpfalz und dem Pfälzerwald zeigt sich der Vorsitzende des Zentrums Pfälzerwald-Touristik und des Mountainbikeparks Pfälzerwald, Peter Degenhardt. Der CDU-Politiker fürchtet auch Folgen für den Fremdenverkehr in der Region. „Meine Besorgnis gilt einmal der Gesundheit unserer Bevölkerung“, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landstuhl. Die wiederholten Äußerungen von Experten, angesichts der großen Höhe beim Ablassen und der Verwirbelung komme von dem Flugzeugtreibstoff so gut wie nichts unten an, vermögen Degenhardt nicht zu überzeugen. „Meine geringen physikalischen Restkenntnisse aus meiner Schulzeit sagen mir, dass nichts vollständig verschwindet. Und wenn dem so wäre, dann könnte man den Treibstoff ja auch über Städten ablassen und müsste nicht immer den dünner besiedelten Pfälzerwald und die Westpfalz dafür wählen.“

„Zartes Pflänzlein Tourismus wird torpediert“



Degenhardt befürchtet neben allgemeinen Gesundheits- und Umweltgefahren auch negative Auswirkungen auf „das zarte Pflänzlein Tourismusarbeit“. „Die Tatsache, dass auch Besucher der Region zur Kenntnis nehmen müssen, dass über ihren Köpfen manchmal mehrfach in der Woche tonnenweise Kerosin abgelassen wird, torpediert diese Arbeit, der man sich gerade in den letzten Jahren bei uns engagiert und mit viel Kreativität gewidmet hat, nicht unerheblich“, so der Vorsitzende des Zentrums Pfälzerwald-Touristik.

Degenhardt will Thema im Kreistag ansprechen



Degenhardt plädiert deshalb für „aussagekräftige Gutachten über unmittelbare und zeitverzögerte Folgen des Kerosinablasses“ und stellt sich zudem die Frage, warum eine Region, „die bereits stark unter militärischen Lasten zu leiden hat“, nun auch noch diese Bürde zu tragen habe. „Warum muss immer alles bei uns sein?“ Diese Frage will Degenhardt in seiner Funktion als CDU-Fraktionschef im Kreistag dem Luftfahrtamt stellen, das zugesichert hat, dem Gremium nach der Sommerpause im Zusammenhang mit der Fluglärmdebatte Rede und Antwort zu stehen.


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