Kaiserslautern Kaiserslautern: Teikyó ist bester Karateverein Deutschlands

Karate-Weltmeister Jonathan Horne erhielt von Gunar Weichert, Präsident des Karateverbands Rheinland-Pfalz, den Ehrenbrief in Go
Karate-Weltmeister Jonathan Horne erhielt von Gunar Weichert, Präsident des Karateverbands Rheinland-Pfalz, den Ehrenbrief in Gold.

Emotionale Feierstunde im Dojo beim Teikyó-Karate-Team. Mit dabei Weltmeister Jonathan Horne, seit Jahren die Nummer Eins der Karatewelt, bester Karatekämpfer, den Deutschland je hatte und ein echter Lautrer. Der Karate-Landesverband ehrte den Weltmeister und hob die Verdienste von Trainer Uwe Schwehm und dem ganzen Teikyó-Team hervor.

„Es läuft gerade ganz gut“, stellt ein sichtlich gut gelaunter Jonathan Horne bei der Feierstunde seines Vereins, dem Teikyó-Karate-Team, am Samstagabend fest. Kann man wohl so sagen. Ende November katapultierte er sich bei der Karate-Weltmeisterschaft im spanischen Madrid mit einer bombastischen Leistung auf den Thron der Karatewelt. Der Deutsche Karateverband zeichnet ihn anschließend mit dem Karate-Award aus. Vor ein paar Tagen war er als Weltmeister bei den Shanghai-Open der Gejagte und bewies mit einem Sieg erneut: Er ist die Nummer eins.

Ja es läuft!

„Gewonnen“, sagt er auf Nachfrage nur, während seine Augen blitzen. Ja es läuft! Die WM und nun Shanghai, das hat seinen Premium-Platz auf der Ranking-Liste der Olympia-Kandidaten souverän gesichert. Olympia 2020 heißt das Ziel des 29-Jährigen. „Der Weltmeistertitel, der war noch nicht das Ende“, ist sich auch Gunar Weichert, Präsident des rheinland-pfälzischen Karateverbandes sicher, „da geht noch was.“ 2020 wird Karate zum ersten Mal unter den olympischen Ringen stattfinden. Wenn ihn keine Verletzung mehr ausbremst, wird der Lautrer Jonathan Horne in Tokio wohl kaum auf der Matte fehlen. Am Samstag war der Karateanzug allerdings im Schrank. Ausnahmsweise. In seinem Heim-Dojo in der Kuhnstraße in Kaiserslautern bei seinem Teikyó-Karate-Team war feiern angesagt. Inmitten all der Mitglieder, den kleinen angehenden Karatekämpfern mit ihren Eltern, den Karate-Jungs und -Mädels, die bereits auf Landes- und auf Bundesebene vorne mitkämpfen und der Spitze des Landesverbandes, war ein zufriedener Horne samt Freundin anzutreffen.

Viel prämiert

Gerührt nimmt er die Ehrenmitgliedschaft des Teikyó-Teams sowie die innige Umarmung seines Trainers Uwe Schwehm entgegen. „Ohne Uwe wäre ich nicht das, was ich bin. Er hat mich geprägt“, beschreibt Horne, was hinter dem Erfolgsgespann steckt, das immerhin seit 20 Jahren Karategeschichte schreibt. Juniorenweltmeister, 18 Deutsche Meistertitel, fünf Mal Europameister, zwei Mal Sieger bei den World Games und nun die Krönung mit dem Weltmeister-Titel. Es gab etliche Vereine, die sich dazwischen drängten und das Lautrer Karate-Ass zu sich holen wollten. Jonathan Horne ist in Kaiserslautern beim Teikyó-Team, bei Uwe Schwehm geblieben. „Viele wollten ihn haben. Seid stolz, dass ihr einen solchen Athleten in euren Reihen habt“, sagte Gunar Weichert, Präsident im rheinland-pfälzischen Karateverband am Samstag vor den Mitgliedern des Vereins. Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten Thomas München war er nach Kaiserslautern gereist, um im würdigen Rahmen den Ausnahmesportler zu ehren und ihm den Ehrenbrief des Karateverbandes in Gold zu verleihen. Den verlieh er auch Uwe Schwehm für seine Erfolge als Trainer. Mandy Böhmer-Schwehm, erfolgreiche Jugendtrainerin im Teikyó-Team und eine „die dem Verein Seele einhaucht“, wurde ebenfalls vom Präsidenten mit dem Ehrenbrief in Gold ausgezeichnet.

14 Weltmeister

Das Teikyó-Team glänzt mit seinem Top-Weltmeister Horne, zählt aber auch insgesamt als bester Karateverein Deutschlands, worauf Vorsitzender Uwe Schwehm zurecht stolz ist. In den 20 Jahren seines Bestehens bringt es der Verein immerhin auf 134 Landesmeister, 112 Deutsche Meister, 14 Europameister und 14 Weltmeister in unterschiedlichen Altersklassen, zählt Schwehm auf. Um auch weiterhin auf Erfolgsspur zu bleiben, baut der Verein sein Dojo in der Kuhnstraße in den nächsten Tagen um. Training ist dann erst wieder im neuen Jahr möglich. Aber ein Weltmeister pausiert natürlich nicht! „Kein Problem, ich trainiere so lange im Dojo am Heinrich-Heine-Gymnasium. Dort kann ich auch die Fitnessräume nutzen“, nimmt Jonathan Horne die Situation locker und kehrt einfach gemeinsam mit seinem Trainer Uwe Schwehm an seine einstige Schule zurück. Ganz ohne Allüren. So ist er, der Lautrer Weltmeister!

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