Kaiserslautern Kaiserslautern: Startschuss für Neubau auf Pfaff-Gelände

Polier Wilfried Heß setzt auf dem früheren Pfaff-Gelände mit einem Steinsetzkran symbolisch Quadrostein auf Quadrostein, um den
Polier Wilfried Heß setzt auf dem früheren Pfaff-Gelände mit einem Steinsetzkran symbolisch Quadrostein auf Quadrostein, um den Baubeginn für eine Wohnanlage an der Pfaffstraße zu demonstrieren.

Auf dem früheren Pfaff-Gelände ist gestern der Startschuss für den ersten Neubau erfolgt. An der Pfaffstraße entsteht eine Anlage mit 68 Eigentumswohnanlagen. Begonnen wird mit dem ersten Bauabschnitt dazu.

Oberbürgermeister Klaus Weichel griff gestern auf der Baustelle die Diskussion über die Architektur des Neubauprojekts und seine Verträglichkeit mit dem gegenüberliegenden Hussong’schen Rundbau auf. Er erinnerte daran, dass es eine Fachaufsichtsbeschwerde bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gegen die Baugenehmigung gegeben habe. Die Beschwerdeführer hätten erklärt, dass der geplante Neubau den Rundbau erdrücke. Die Antwort der Aufsichtsbehörde habe alle vorgetragenen Bedenken gegen den Neubau ausgeräumt. Sie habe festgestellt, dass von dem Neubau keine erdrückende Wirkung auf den denkmalgeschützten Rundbau ausgehe. Weichel erklärte, dass es in der Sache eine Abstimmung mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe gegeben habe.

80 Prozent der Fläche in Eigentum der Stadt

Ein Bekenntnis gab Weichel wörtlich zu dem Projekt ab. Er erinnerte daran, dass die private Pfaff-Campus-Projektentwicklungsgesellschaft (PCP) das Areal an der Ecke Pfaffstraße/Königstraße nicht von der Stadt, sondern aus der Masse des Insolvenzverwalters erworben habe. Erst dies habe es ermöglicht, dass die Stadt in das Eigentum von 80 Prozent der Fläche des früheren Pfaff-Geländes gelangt sei. Ohne eine Bedienung der Insolvenzmasse wäre ein solches Ergebnis nicht möglich gewesen. Der Rathauschef ging auch auf die Baugenehmigung für das Projekt ein, die vor Rechtskraft des laufenden Bebauungsplanverfahrens nach Paragraf 34 Baugesetzbuch erfolgt sei. Maßstab dafür stelle ein Einfügungsgebot dar, wonach sich die Architektursprache in das Umfeld einpassen müsse.

Vier Bauabschnitte mit Eigentumswohnungen

Thomas Knieriemen, der Geschäftsführer der Baufirma F.K. Horn, erläuterte das Projekt, das von vier Bauabschnitten à 17 Eigentumswohnungen ausgeht. Bauherrin ist die Immo 150, eine Schwester- und Bauträgerfirma des Siegelbacher Bauunternehmens. Sie hatte das dafür notwendige Gelände von der PCP erworben. Nach Angaben Knieriemens wird die Wohnanlage entlang der Pfaffstraße 107 Meter lang und eine Vollgeschosshöhe von 16 Metern haben. Es entstehen 6765 Quadratmeter an Wohnfläche. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 75 und 130 Quadratmeter. Die Preise je Quadratmeter rangieren im Schnitt bei 2500 Euro. 102 Stellplätze sind geplant, unter- und oberirdisch. Die Vermarktung der Wohnungen ist angelaufen.

Wohnungen sollen bis 2019 fertig sein

Als Zeichen des Baubeginns setzte Polier Wilfried Heß auf der Baustelle mit Hilfe eines Steinversetzkrans, eines Minikrans Quadrostein auf Quadrostein. Knieriemen informierte, dass 23.000 solcher Quadrosteine notwendig sein werden, um die Wohnanlage zu errichten, dazu noch Beton und Stahl. Gestartet wird mit den Gebäuden C und D, die zur Albert-Schweitzer-Straße hin liegen. Die Wohnungen sollen 2019 fertiggestellt sein. Für den Bau musste an dieser Stelle eine Grundwasserreinigungsanlage, eine sogenannte Strippanlage, versetzt werden.

Raum für Wohnen, Dienstleistung und Büros

Der Sprecher der Pfaff-Campus-Projektentwicklungsgesellschaft, Professor Gerhard Steinebach, entwarf für das Gelände der PCP die Vorstellung eines Quartiers Albert-Schweitzer-Straße, Pfaffstraße, Königstraße. Mit Raum für Wohnen, Dienstleistung und Büros. Die Außenbebauung soll Straßenlärm fernhalten und ruhiges Wohnen im Innenbereich erlauben. Auf dem PCP-Gelände soll teilweise auch ein digitales Innovations-Zentrum (Hub) verwirklicht werden, für das sich die Science Alliance stark macht.

Guter Dinge: PCP-Sprecher Professor Gerhard Steinebach, Oberbürgermeister Klaus Weichel und Investor Thomas Knieriemen (von link
Guter Dinge: PCP-Sprecher Professor Gerhard Steinebach, Oberbürgermeister Klaus Weichel und Investor Thomas Knieriemen (von links).
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