Rheinpfalz Kaiserslautern: Staatsanwaltschaft klagt mutmaßlichen Messerstecher an

Der mutmaßliche Messerstecher wurde nach dem Vorfall festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.  Foto: DPA
Der mutmaßliche Messerstecher wurde nach dem Vorfall festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat am Montag Anklage gegen einen 22-Jährigen erhoben. Dem Mann wird vorgeworfen, am 5. Januar einen 25-Jährigen mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt zu haben. Passiert war der Vorfall unmittelbar vor der Einkaufsgalerie „K in Lautern“.

Anklage: Gefährliche Körperverletzung



Der 22-Jährige sitzt laut Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Nach der Anklageerhebung muss nun das Landgericht darüber entscheiden, ob und wann eine Hauptverhandlung eröffnet wird. Der Tatvorwurf lautet auf gefährliche Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft war nach eigenen Angaben zunächst von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen, ist davon aber inzwischen abgerückt. Grund dafür sei, dass der Beschuldigte von der Verfolgung seines Opfers abgesehen habe. Der 22-Jährige war den Ermittlungen zufolge nach den Stichen weggerannt, der 22-Jährige war ihm zunächst nachgelaufen, hatte dann aber von ihm abgelassen.

Von Opfer provoziert gefühlt



Anlass der Auseinandersetzung war nach Angaben der Anklagebehörde wohl ein zufälliges Zusammentreffen: Der 22-Jährige habe geltend gemacht, dass der 25-Jährige in seiner unmittelbaren Nähe auf den Boden gespuckt habe. Dies habe der Jüngere als eine auf ihn gemünzte Provokation interpretiert. Es sei zum Gerangel gekommen, in dessen Verlauf er einen Gegenstand aufgehoben und damit zugestochen habe. Der 25-Jährige musste notoperiert werden. Der Beschuldigte macht Notwehr geltend.

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