Kaiserslautern Kaiserslautern: Simotec GmbH feiert 20-jähriges Bestehen

Gratulierte zum 20. Geburtstag:Walter Steinmetz, Geschäftsführer des Ökumenischen Gemeinschaftswerkes Pfalz.   Foto: VIEW
Gratulierte zum 20. Geburtstag:Walter Steinmetz, Geschäftsführer des Ökumenischen Gemeinschaftswerkes Pfalz.

Als einen besonderen Betrieb, der mit „Herz und Verstand“ wahrgenommen wird, hat Walter Steinmetz, Geschäftsführer des Ökumenischen Gemeinschaftswerkes Pfalz, die Simotec GmbH, eine Tochtergesellschaft des Gemeinschaftswerkes, bezeichnet. Vor vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erinnerte Steinmetz gestern an den vor 20 Jahren gegründeten Integrationsbetrieb, der heute seinen Sitz im Industriegebiet Nord hat und Erfolgsgeschichte geschrieben habe.

Der Betrieb sei gegründet worden, um Menschen mit Beeinträchtigungen und Langzeitarbeitslosen einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt anzubieten, sagte Steinmetz. In einer globalen und digitalen Welt hätten es Menschen mit Beeinträchtigungen immer schwerer, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden. Simotec als Inklusionsunternehmen biete mit einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis eine Perspektive, die für Qualität und Qualifizierung stehe.

Für viele Menschen sei die Simotec eine Heimat geworden. Neben auf einzelne Personen zugeschnittene Qualifizierungsmaßnahmen am Arbeitsplatz biete die Simotec unter anderem psychosoziale Begleitung und Unterstützung über die Arbeitstätigkeit hinaus, hob Steinmetz hervor. Trotz der Arbeit mit besonderen Menschen sei Simotec ein Betrieb des ersten Arbeitsmarktes und müsse sich entsprechend am Markt behaupten.

In einer Talkrunde zum Thema „Mehrwert Inklusionsbetrieb“ ließ Betriebsleiter Ralf Höhn Vertreter aus verschiedenen Bereichen zu Wort kommen. Alexander Wilhelm, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Arbeit und Gesellschaft, bescheinigte Simotec, ein erfahrener und erfolgreicher Inklusionsbetrieb zu sein. Im Rahmen finanzieller Möglichkeiten werde die Landesregierung Inklusionsbetriebe weiter unterstützen.

Kreisbeigeordneter Peter Schmidt erinnerte daran, dass viele Kindertagesstätten und Schulen im Landkreis ihre Mittagsmahlzeit aus dem Kochwerk beziehen. Er wünschte, noch viele gute Jahre Partner des Inklusionsbetriebs zu bleiben.

Betrieben wie Simotec müsse um die Zukunft nicht bange sein, so Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens. „Vor der Herausforderung der Digitalisierung stehen wir alle“, ermutigte er nach vorne zu schauen. Weißler: „Die Gesellschaft braucht Inklusionsbetriebe.“ Sozial und produktiv zu sein schlössen sich nicht aus, so Klaus Maiß, ein Firmenvertreter, der seit zehn Jahren mit Simotec zusammenarbeitet. Die Leistung der Mitarbeiter von Simotec sei immer im Sinne der Kunden gewesen.

Simotec-Geschäftsführerin Christine Ohnesorg beschrieb den Betrieb als einen Ort, an dem Mitarbeiter Selbstbestätigung erfahren, Verantwortung übernehmen, kreativ und im Team tätig sein könnten. Für Menschen mit Beeinträchtigungen in einer Leistungsgesellschaft ein wichtiger Platz, so Ohnesorg.

Dass die Mitarbeiter von Simotec Freude an ihrer Arbeit haben, zeigte ein frisch gedrehter Film mit dem Titel „Alltagshelden“. Als Mitarbeiter der ersten Stunde wurde Vladimir Becker geehrt. Musikalisch unterhielt eine Schulband der Berta von Suttner IGS. Nach der Feier im festlich geschmückten Zelt erwartete die Besucher eine Leistungsschau und Kulinarik aus dem Kochwerk. |jsw

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