Kaiserslautern Kaiserslautern: Rahm führt SPD bis zur Kommunalwahl

Blumen nach der Wahl: Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Bernhard Lenhard (links) beglückwünscht Andreas Rahm als Interimsvors
Blumen nach der Wahl: Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Bernhard Lenhard (links) beglückwünscht Andreas Rahm als Interimsvorsitzenden der SPD.

Die SPD in Kaiserslautern hat wieder einen Vorsitzenden, wenn auch nur kommissarisch. Andreas Rahm, der SPD-Fraktionsvorsitzende, tritt die Nachfolge von Oliver Guckenbiehl an, der von allen politischen Ämtern zurückgetreten war.

Die Parteigremien waren am Samstag im Parteihaus zusammengekommen, um, wie angekündigt, die Situation nach dem spektakulären Rücktritt ihres langjährigen Stadtverbandsvorsitzenden Oliver Guckenbiehl zu analysieren und danach die notwendige Schritte zu beschließen. Dabei sprach die Ortsvereinsvorsitzendenkonferenz, ein neues Führungsgremium in der Partei, das in diesem Jahr den Stadtverbandsausschuss abgelöst hat, einstimmig die Empfehlung an den Vorstand der Partei aus, einen kommissarischen Stadtverbandsvorsitzenden zu wählen.

Dreifachbelastung für Rahm

Rahm wurde daraufhin vom Vorstand mit großer Mehrheit in das Amt des SPD-Interimsvorsitzenden berufen. Er wird die Partei bis zur Einberufung einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr führen. Der 51-Jährige nimmt damit eine Dreifach-Belastung auf sich: Fraktionsvorsitzender, Landtagsabgeordneter und nunmehr auch kommissarischer Parteivorsitzender. Der stellvertretende Parteivorsitzende Bernhard Lenhard zeigte sich nach der Wahl Rahms in den kommissarischen Parteivorsitz erleichtert. „Damit bleibt die Konstanz im politischen Handeln gewahrt“, erklärte er. Lenhard dankte Rahm, dass er sich in einer für die SPD nicht einfachen Zeit in den Dienst der Partei stellt und die dreifache Belastung auf sich nimmt. Rahm seinerseits zeigte sich überzeugt davon, mit einer großen Unterstützung, die ihm aus der Partei entgegengebracht werde, die für die Zukunft gesteckten Ziele zu erreichen. Als Landtagsabgeordneter war er bisher geborenes Mitglied im Stadtverbandsvorstand. Guckenbiehl war, wie wiederholt berichtet, aus gesundheitlichen Gründen vom Parteivorsitz zurückgetreten. Einige Tage später kam heraus, dass er als Geschäftsmann bei der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern eine Selbstanzeige erstattet hat. Darin hat er sich selbst bezichtigt, als Immobilienverwalter in Kaiserslautern ihm anvertraute Gelder zweckwidrig verwendet zu haben.

x