Kaiserslautern Kaiserslautern: Games-Entwickler von Grimbart Tales suchen Verstärkung

Hat ein neues „Spielzeug“ und damit sichtlich Spaß: Artur Bäcker beim Zeichnen am neuen Tablet.
Hat ein neues »Spielzeug« und damit sichtlich Spaß: Artur Bäcker beim Zeichnen am neuen Tablet.

Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Kaiserslautern, die Suche nach geeigneten Praktikanten und sich in neue Technik einarbeiten – das waren in den vergangenen Wochen die Schwerpunkte der drei Spieleentwickler von Grimbart Tales, die weiterhin an ihrem Jump’n’Run-Spiel „Itorah – Forest of Tonantzin“ arbeiten.

Zu Beginn des Wintersemesters 2017/2018 haben sich die drei Computerspielemacher von Grimbart Tales den Erstsemestern im Studiengang Virtual Design an der Hochschule Kaiserslautern vorgestellt und von den Herausforderungen und Aufgaben des Spieleentwickler-Lebens berichtet. Künftig soll es möglich sein, dass interessierte Studenten in der Blumenstraße, dort sitzt Grimbart Tales, ihr Pflichtpraktikum absolvieren können, berichtet Sascha Vogel: „An der Hochschule gibt’s viele Games-Interessierte. Wenn von denen jemand in die Welt eines Indie-Entwicklers reinschnuppern möchte, kann er oder sie sich gern melden.“

Zusammenarbeit verstärken

Davon abgesehen stehe die Tür jedem offen, der Interesse an der Branche habe: „Wir haben den Studenten angeboten, vorbeizukommen und sich bei uns zu melden.“ Andreas Angel ergänzt: „Wir wollen den jungen Studenten zeigen, dass die Arbeit in der Gamesbranche Spaß macht. Die müssen nicht alle zu Render-Sklaven werden.“ Rendern bedeutet, aus Grafiken oder Skizzen dreidimensionale Modelle für Automobilbauer oder Architekten zu erstellen. Künftig wolle man die Zusammenarbeit mit der Hochschule verstärken, sagen Vogel, Angel und Artur Bäcker, die selbst dort studiert haben. „Zur Technischen Universität haben wir noch keinen Kontakt, die Leute an der Hochschule kennen wir eben“, sagt Vogel, „da wissen wir, was gelehrt wird.“

Wichtig: Vernetzung und Hilfestellung

Schon seit Mitte des Jahres sind die aus Kaiserslautern stammenden Entwickler im GAME, dem Bundesverband der Games-Branche, engagiert. Vogel: „Nachdem wir in diesem Jahr als Aussteller an den German Dev Days teilnehmen durften, wurde uns vor Augen geführt, wie wichtig Vernetzung und Hilfestellung in der Games-Branche sind.“ Networking sei deutlich mehr als Häppchen essen und ein bisschen plaudern. In der Branche gebe es überraschend wenig Berührungsängste, schildert Vogel: „Da kommt man schnell mit Menschen in Kontakt, die schon seit Jahrzehnten Spiele machen – und schon werden Visitenkarten ausgetauscht. Das sind echt coole Games-Momente.“

Das neuste Werkzeug: ein Grafik-Tablet

Am Spiel selbst sei in den vergangenen Wochen nur wenig gearbeitet worden, gibt das Trio zu. Bäcker: „Zumindest in Sachen Animation und Artworks sind wir vorangekommen.“ Momentan sei vor allem Andreas Angel damit beschäftigt, sich in ein neues Animations-Programm einzuarbeiten, um den Figuren digitales Leben einzuhauchen. Angel: „Wir tasten uns da langsam rein.“ Bäcker freut sich über sein neuestes Werkzeug – ein Grafik-Tablet. „Das ist viel krasser als mein altes Tablet. Hier siehst du direkt, was du zeichnest“, erläutert Bäcker. Es gebe noch viel zu tun. Angel: „Aber wir sind nur drei Leute und können uns nicht verreißen.“ Wenn es ihre Zeit zulasse, versuchen die Spieleentwickler Material für das Spiel zu erstellen, das nach und nach in die Anwendung eingebaut werden soll.

Größere Fortschritte beim Soundtrack

Größere Fortschritte gibt’s dagegen in Sachen Soundtrack. Vogel: „Der Musiker Lukas Brehm aus Kaiserslautern wird unseren Spieletrailer neu vertonen und er soll auch fürs fertige Spiel die Musik beisteuern – zumindest wir hätten gern eine enge Zusammenarbeit.“ Es sei toll, mit regionalen Künstlern arbeiten zu können – und sie vielleicht durch das Spiel noch ein bisschen bekannter machen zu können.

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