Kaiserslautern Kaiserslautern: Adler-Apotheke von Brand weitgehend verschont

Nach dem Brand: Feuerwehrleute dichteten gestern das Dach des Hauses ab.
Nach dem Brand: Feuerwehrleute dichteten gestern das Dach des Hauses ab.

Dachstuhl ausgebrannt, Haus großflächig abgesperrt

Wie berichtet, geriet am Sonntag das Haus, das an die Stiftskirche angebaut ist, in Brand. Das Feuer war in einer Garage ausgebrochen, die zwischen dem Haus und der Stiftskirche steht, die Flammen hatten sich im Nu ins zweite Obergeschoss des Gebäudes ausgebreitet und zerstörten den Dachstuhl. Die Feuerwehr hatte um 16.39 Uhr den Brand unter Kontrolle, war aber bis 20 Uhr mit weiteren Arbeiten an Ort und Stelle beschäftigt. Die gingen gestern Morgen weiter.

Strom und Heizung wieder in Gang gebracht

Die Wehrleute hätten dem Dachdecker geholfen, das Dach abzudichten, auch Fensteröffnungen seien zugemacht worden, erklärte Feuerwehrchef Konrad Schmitt gestern gegenüber der RHEINPFALZ. Es seien alle Öffnungen zugemacht worden, die durch den Brand entstanden sind. Vor die Fenster seien Sperrholzplatten montiert worden, auch das Dach sei mit solchen Platten geflickt, der Dachdecker habe zudem Schindeln umgedeckt. Alles sei von der Drehleiter aus gemacht worden. Ziel sei es, weiteren Schaden vom Gebäude abzuwenden. So seien Strom und Heizung wieder in Gang gebracht worden, die Leitungen hätten am Sonntag vor dem Feuerwehreinsatz gekappt werden müssen.

Apotheker-Wohnung durch Löschwasser beschädigt

Gestern wurde das Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Das Dachgeschoss sei zu einer Seite hin komplett ausgebrannt, zur anderen Seite hin stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Wohnung darunter, in der die Besitzer des Hauses und der Apotheke wohnen, sei durch Löschwasser beschädigt. Die Besitzer hätten die Wohnung verlassen, die nun grundlegend saniert werden müsse. Was die Apotheke angeht, sieht es nach den Worten des Feuerwehrchefs nicht so schlecht aus – sofern nicht noch Wasser aus der darüberliegenden Etage hineinläuft. Aus Sicht der Feuerwehr sei sie freigegeben, wann sie wieder öffnen könne, entschieden Polizei und Versicherungen.

"Das war ganz knapp"

Der Schaden, den die Feuerwehr auf über eine Million Euro schätzte, sei für die Hauseigentümer natürlich ärgerlich, sagte Schmitt weiter. Aber die Feuerwehr sehe auch die Millionen Euro, die sie durch die Brandbekämpfung gerettet habe. „Das war ganz knapp“, sagte Schmitt rückblickend. Zunächst habe die Wehr befürchtet, das Haus sei nicht zu retten. Den Feuerwehrleuten sei es aber gelungen, die Flammen einzudämmen. „Wenn es durchgezündet hätte, wäre das ganze Haus abgebrannt“, erklärte der Feuerwehrchef, der darauf verwies, dass die Flammen auch auf die Stiftskirche hätten übergreifen können. Deshalb habe die Wehr sich sofort darauf konzentriert, ein Ausbreiten des Brandes auf die Kirche zu verhindern.

Kälte macht Feuerwehrleuten zu schaffen

Erschwert wurde die Arbeit durch die Eiseskälte. Am Sonntag hatte die Feuerwehr, wie berichtet, einen Bus der Stadtwerke geordert, in dem sich vom Löschwasser nass gewordene Mitarbeiter aufwärmen konnten. Auch gestern machten die Minusgrade den Einsatzkräften zu schaffen, zumal es noch kälter als am Sonntag war. Die Truppe, die gestern vor Ort war, sollte am Mittag abgelöst werden, habe aber signalisiert, sie wolle weitermachen. „Harte Jungs und Mädels“, kommentierte Schmitt. Nach seinen Worten hat ein Brandermittlungsteam die Arbeit aufgenommen. Was die Brandursache angeht, gebe es noch keine Erklärung, so Schmitt. Es könne sich um Brandstiftung, aber auch um einen technischen Defekt in der Garage handeln.

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