Kaiserslautern Kaiserslautern: Ab 10 Uhr wird Fliegerbombe auf ehemaligem Opel-Werksgelände entschärft

Bei Kampfmittelsondierungen ist am Dienstag auf einer Fläche westlich des Opel-Werksgeländes eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Diese wird am Donnerstagmorgen ab 10 Uhr vom Kampfmittelräumdienst entschärft, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Währenddessen wird die A6 vollständig gesperrt.

Bei der Fliegerbombe handle es sich um eine 250-Kilogramm-Bombe mit zwei Zündern, die beide entschärft werden müssen. Die Fundstelle liege auf umzäuntem Gebiet und sei nicht frei zugänglich, die Polizei und das Referat Recht und Ordnung würden dennoch Kontrollen durchführen.

A6 voll gesperrt

Während der Entschärfung müssen laut Stadtverwaltung die SMK Stahl Magazin GmbH sowie Teile des Opel-Werks und der Rhine Ordnance Barracks der US-Army evakuiert werden. Die Bahnlinie sowie die westlich und südlich angrenzenden Industrie- und Gewerbegebiete seien von der Evakuierung nicht betroffen. Anders sieht es mit der A6 aus, diese werde ab 10 Uhr für den Zeitraum der Evakuierung voll gesperrt. Die Umleitung erfolge über die Kaiserstraße / Pariser Straße. In Fahrtrichtung Mannheim werde der Verkehr bereits am Autobahnkreuz Landstuhl West abgeleitet, in Fahrtrichtung Saarbrücken an der Anschlussstelle Kaiserslautern West. Auch die Von-Miller-Straße werde im betroffenen Gebiet gesperrt, so die Stadtverwaltung.

400 Mitarbeiter betroffen

Werkssprecher Andreas Steiner von Opel schildert, dass für die Entschärfung 400 Mitarbeiter evakuiert werden müssen, die aus verschiedenen Werksbereichen kommen. Die Fertigung in den betroffenen Bereichen liege in der Zeit still, es werde nicht produziert werden können, so Steiner weiter. Die Werksbereiche, die nicht im Evakuierungskreis liegen, könnten normal weiterlaufen. Die Zeit der Evakuierung werde zu Trainings- und Informationseinheiten für die Mitarbeiter genutzt. „Es ist schon eine außergewöhnliche Situation“, sagt Steiner. Laut Stadt daure die Entschärfung zwischen anderthalb und zwei Stunden.

Gelände wird demnächst gerodet

Bei der Fläche, auf der die Bombe gefunden wurde, handelt es sich laut Stadtverwaltung um ein bisher nie produktiv genutztes Gelände von insgesamt rund 45 Hektar, die die Firma Opel der Stadt Kaiserslautern und der WVE GmbH Kaiserslautern, einer mittelbaren Tochtergesellschaft der Stadt, verkauft habe. Mit dem Flächenerwerb unterstützten Stadt und WVE Opel in dem Bestreben, den Standort zu verschlanken und somit gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, heißt es weiter aus dem Rathaus. Gemäß dem im März im Stadtrat beschlossenen Bebauungsplan seien die durch die Stadt erworbenen Flächen (22,63 Hektar) als Waldflächen festgesetzt und dienten als Ausgleichsflächen für den Arten- und Biotopschutz. Die 22,15 Hektar, die die WVE gekauft habe werden für eine spätere Vermarktung baulich entwickelt. Eine der ersten Maßnahmen hierbei sei die Sondierung nach Kampfmitteln. Dabei sei die Fliegerbombe entdeckt worden. In Kürze sollen auf dem Gelände nun die ersten Rodungsarbeiten beginnen. |rhp/juni/jtt

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