Kaiserslautern Ilse Menke über die Dreharbeiten

Ilse Menke ist im ehemaligen Kalkofen, heute Asternweg, geboren, zur Schule gegangen, sie hat hier geheiratet und ihre Söhne − 32 und 29 Jahre alt − groß gezogen. Die 51-Jährige betreibt die Wirtschaft „Zum Ilse“, die sie 1998 gekauft hat. Und sie ist eine der „Darstellerinnen“ in der Vox-Dokumentation „Asternweg − Eine Straße ohne Ausweg“. Im Rückblick auf die halbjährigen Dreharbeiten sagte sie zur RHEINPFALZ: „Ich dachte, ich gebe ein Interview und dann ist’s gut, aber dann hat es sich doch ganz schön hingezogen.“ Etwas Angst hat sie, ob „alles auch so kommt, wie ich es gesagt habe“. Das Filmteam habe in ihrer Kneipe gedreht, es seien sogar Drohnen zum Filmen über den Kalkofen geflogen, „das war schon ein bisschen Stress“. Ilse Menke versteht sich im Asternweg ein bisschen als Helferin, als Kümmererin. „Ich gucke nach den Leuten“, sagt sie, das mache sie schon ewig: „Wenn ich helfen kann, helfe ich jedem.“ Intensiver kümmert sie sich um eine junge Mutter, die mit ihren Kindern im Asternweg wohnt und die sie unterstützt, so gut sie kann. Ihre Wirtschaft sei wie eine große Familie, erklärt die Wirtin. Im Kalkofen gehe es nicht so zu, wie in anderen Stadtvierteln, wo sich niemand um den anderen kümmere. Wenn sie Leute vermisst, „gehe ich gucken“. Ilse Menke lässt nichts auf den Kalkofen kommen, der Zusammenhalt sei prima und gute oder schlechte Menschen gebe es überall. Der Filmdokumentation sieht sie mit Spannung entgegen, den Trailer dazu hat sie bereits gesehen: Er hat ein zwiespältiges Gefühl bei ihr hinterlassen. In ihrer Kneipe wird am Samstag jedenfalls der Fernseher eingeschaltet. (ita)

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