Kaiserslautern Hoffnung, dass es irgendwie weiter geht

Präsentiert bei einer Veranstaltung der Pfaff-Initiative Stichworte, die den Initiatoren bei der Entwicklung des Pfaff-Areals wi
Präsentiert bei einer Veranstaltung der Pfaff-Initiative Stichworte, die den Initiatoren bei der Entwicklung des Pfaff-Areals wichtig sind: Michael Fetzer.

Das brachliegende Pfaff-Gelände lockt nicht nur Wohnbau-Gesellschaften, sondern auch Künstler an. So hat die hiesige Künstlerwerkgemeinschaft (KWG) an den vergangenen drei Sonntagen mit ihrer großen Ausstellungsaktion „Paff The Magic“ das Gelände belebt und sozusagen Leben in die Brache gebracht (wir berichteten mehrfach). Nun hat der Hauptorganisator, Künstler und Kunstlehrer Michael Fetzer, gegenüber der RHEINPFALZ Bilanz gezogen.

Im ehemaligen Verwaltungsgebäude gab es auf drei Stockwerken eine Schau mit den Arbeiten von über 20 Künstlern. Sie bildeten die verschiedensten Genres ab und exponierten die unterschiedlichsten Handschriften. Neben der Ausstellung gab es Konzerte, Theateraufführungen und Performances. Auf die Frage, ob er den Marsch durch die Institutionen wie Kulturamt, Amt für Bauordnung oder das Referat Feuerschutz nochmal antreten würde, antwortet der seit Jahren in Lautern wohnende Stuttgarter: „Ja, auf jeden Fall. Allerdings würde ich versuchen es ein wenig ruhiger anzugehen. Erwähnen will ich noch, dass mir oft dann doch geholfen wurde und dass Lukas Sorek, der Besitzer des Gebäudes, äußerst kooperativ und offen war.“ Gefragt nach dem Publikumszuspruch meint Fetzer: „An den drei Sonntagen waren jeweils 200 bis 300 Leute da. Das zeigt das große Interesse an solchen Veranstaltungen auf dem Pfaff-Gelände.“ Und auf die Frage, wie dieses ja fast schon verwunschen wirkende Gelände Kunst und Künstler beeinflusst hat, betont Fetzer, dass es einmalig sei, soviel nutzungsfreie Fläche zu haben. In einer Bank etwa seien Kunstausstellungen dagegen immer auch ein Stück weit Dekoration. Und da im Pfaff-Verwaltungsgebäude weder Strom noch Toilettenanlagen oder Wasser vorhanden gewesen seien, habe einen so ein „richtiger Pioniergeist“ gepackt. Da habe auch der Gewittersturm am ersten Sonntag gut dazu gepasst, später dann die Hitze und überhaupt der Zauber des weitläufigen, leeren Fabrikgeländes. Auf die Frage, inwieweit denn eine Fortsetzung dieser Aktion möglich wäre, sagt der engagierte Künstler und Pädagoge: „Natürlich hat man nach so einem Erfolg die Hoffnung, dass es irgendwie weitergeht. Zur Zeit sei der Verein Kulturwerk Pfaff im Gespräch etwa mit den entsprechenden Kulturvertretern der Stadt, um eine weiterführende, künstlerische Nutzung von Pfaff-Gebäuden zu erreichen. Fetzer stellt deutlich heraus, dass ein solches Gelände in Deutschland mittlerweile einzigartig sei. „Durch eine weitergehende künstlerische Nutzung hätte Kaiserslautern einen Anziehungspunkt, einen neuen weichen und attraktiven Standortfaktor. Und solche Faktoren werden für Städte ja immer wichtiger“, betont Michael Fetzer zum guten Schluss.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x