Kreis Kaiserslautern Hartwig Schneider übernimmt

Seit gestern Abend im Amt: Hartwig Schneider.
Seit gestern Abend im Amt: Hartwig Schneider.

Hartwig Schneider ist gestern Abend von der Mehrheit des Gemeinderates zum neuen Bürgermeister von Martinshöhe gewählt worden. Der 65-jährige pensionierte Landwirt tritt die Nachfolge von Barbara Schommer an, die Ende April aus familiären Gründen zurückgetreten war. Vier Bewerber stellten sich der Wahl, Schneider erhielt neun Stimmen, Ursula Höh-Berberich sieben.

Für die meisten der 25 Zuschauer im Sitzungssaal des Rathauses war es eine Überraschung, dass plötzlich vier Bewerber für das Amt des Ortsbürgermeisters genannt wurden. Vor zwei Wochen, beim ersten Wahlgang, hatte es keinen Kandidaten gegeben. CDU-Fraktionssprecher Kai Marhofer schlug im Namen des Gemeinderates Matthias Berberich, Walter Burkhard und FWG-Ratsmitglied Hartwig Schneider als Kandidaten vor. Etwas unerwartet benannte Roman Hemmer für die SPD Ursula Höh-Berberich. Nacheinander gaben alle 16 Ratsmitglieder in geheimer Wahl ihre Stimme ab. Neun Stimmen entfielen auf Hartwig Schneider, sieben auf Ursula Höh-Berberich. Der vor zwei Wochen für die zurückgetretene Jutta Theis zum ersten Beigeordneten gewählte Peter Palm stellte fest, dass Schneider mit der erforderlichen Mehrheit gewählt worden ist, führte ihn ins Amt ein und vereidigte ihn. Um 19.26 Uhr legte Schneider seinen Amtseid ab. „Ich bedanke mich für das Vertrauen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde und der Bürger“, sagte der neugewählte Ortsbürgermeister. Schneider gehört in dieser Wahlperiode erstmals dem Gemeinderat an, er ist Mitglied der Fraktion der Freien Wählergruppe Haack. 15 Jahre saß Schneider im Verbandsgemeinderat, zunächst für die CDU, dann zwei Perioden für die FWG Stenger. Der pensionierte Landwirt, der zuvor einen Milchviehbetrieb führte, ist nebenbei als Besamungsbeauftrager unterwegs, wie er im Gespräch mit der RHEINPFALZ berichtete. Schneider ist verheiratet, er hat drei erwachsene Kinder und ein Enkelkind. Seine Kandidatur habe sich abgezeichnet, als klar geworden sei, dass es neben Matthias Berberich einen weiteren Kandidaten gebe. „Ich wollte Berberich die Chance lassen, gewählt zu werden, aber als andere Kandidaten bekannt wurden, bin ich auch angetreten“, sagte er. Schneider kündigte an, dass er sich in den nächsten Tagen überall vorstellen wolle. Sein Augenmerk richte sich auf die nächsten zehn Monate, so lange läuft seine Amtszeit. „Das, was ansteht, sollten wir abarbeiten“, bemerkte er und sprach den Wunsch nach einem Neubaugebiet am Ortsausgang Richtung Landstuhl an. Es gebe eine Liste mit mehr als 25 Interessenten, diese seien angeschrieben worden und über die zu erwartenden Kosten und einen möglichen Baubeginn Ende 2020/Anfang 2021 informiert worden. „Ich kenne die Antworten noch nicht“, sagte er. Eventuell sei es nötig, Alternativen zum Neubaugebiet zu suchen. Eine schnelle Lösung strebt Schneider beim Friedhofsläuten an. Er sei zuversichtlich, in Kürze jemanden zu finden, der die Friedhofsglocke künftig wieder läuten werde. Walter Burkard, der gestern Abend keine Stimme erhalten hatte, kündigte an, dass er bei der Kommunalwahl im Mai 2019, wenn der Ortsbürgermeister direkt gewählt wird, erneut kandidieren werde. Schneider ließ eine Kandidatur offen. „Ich kann noch gar nichts sagen, wie es dann weitergeht“, bemerkte er. Nils fragt

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