Kaiserslautern Großangriff auf die Konventionen

Mutti Merkel ist dabei: Marina Tamassy von den „Untieren“ schlüpft im Edith-Stein-Haus wieder in ihre Paraderolle.
Mutti Merkel ist dabei: Marina Tamassy von den »Untieren« schlüpft im Edith-Stein-Haus wieder in ihre Paraderolle.

Der Countdown für die 14. Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Ein Untier kommt selten allein“ läuft: Am heutigen Donnerstag und am folgenden Freitag werden die Kabarettisten der Lokalszene wieder zum Großangriff gegen Konventionen, Korruption und auf kommunal- bis bundespolitische Konstellationen blasen.

Gemäß der nahenden Frühlingsstimmung unter dem Motto „Liebe, Triebe, Heiterkeit“ treten sie wieder im Edith-Stein-Haus um 20 Uhr auf. Nach der euphorischen Bilanz der beiden ausverkauften Jubiläumsveranstaltungen im SWR-Studio mit Ovationen kehrt nun das kabarettistische Quartett in die Engelsgasse zurück, obwohl sie nun wahrlich im Umgang mit den Politikern und dem Zeitgeist keine Engel sind: Vielmehr werden Marschall & Co. wieder Politiker wie Oberbürgermeister Klaus Weichel bis Bundeskanzlerin Angela Merkel als Zerrbilder zur symbolischen Schau in ihre Vitrine stellen, um sie dort metaphorisch auszustellen; und dann genüsslich deren Scheiben einzuwerfen. Ein Polterabend sozusagen, der anlässlich des Valentinstag an diesem Donnerstag verschlüsselte Liebesbotschaften an die Politiker sendet. Schließlich wirft auch in Kaiserslautern der nahende kommunale Wahlkampf seine Schatten voraus und führt bereits zum ersten Schattenboxen der Parteispitzen, sagt Marschall. Der verbale Schlagabtausch mit Politgrößen hat bei den Untieren ja Tradition, zuletzt übten sie sich in Bad Dürkheim mit ihrem überregionalen Programm „Hinter’m Großhirn brennt noch Licht“. Die Doppelveranstaltungen im Februar werden – wie alle Veranstaltungen in diesem Jahr – auch wieder einen Gaststar präsentieren: Anstelle von Miss Allie, einer Singer-Songwriterin aus dem Norden, die kurzfristig erkrankt ist, konnte Stefan Ebert, ein Kabarettist aus Mannheim, von den Untieren verpflichtet werden. Ansonsten sind neben Urgestein Wolfgang Maraschall die vielseitig begabte Sängerin und Parodistin Marina Tamassy, sowie der Pianist und Arrangeur David Punstein und Philipp Tulius als Imitator verschiedenster Kultfiguren aus Politik, Sport und Fernsehen mit von der Partie. Nach diesen Auftritten werden sich die Ereignisse förmlich überschlagen: Für den traditionellen kabarettistischen Aschermittwoch am 6. März sind schon jetzt viele Karten verkauft; Das Motto „Am Mittwoch kommt der Freitag“ lässt aufhorchen! Dennoch findet am 23. März die Reihe „Ein Untier kommt selten allein“ mit dem Leitthema des Frühlingserwachens seine Fortsetzung, immer mit neuem Programm gegen den Stillstand. Für diesen Abend hat sich bereits der schwäbische Kabarettist Uli Keuler angesagt, der neben Sprachwitz in Mundart Alltagsepisoden so verzerrt darstellen kann, dass sich die Balken biegen.

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