Kaiserslautern Erfenbach: Zum Dorfjubiläum alte Bachbahn belebt

Auf der alten Bachbahntrasse zwischen Erfenbach und dem Stellwerk Lampertsmühle herrscht wieder Verkehr: Beim Erfenbacher Dorfju
Auf der alten Bachbahntrasse zwischen Erfenbach und dem Stellwerk Lampertsmühle herrscht wieder Verkehr: Beim Erfenbacher Dorfjubiläum am Wochenende fährt eine Draisine. Ortsvorsteher Reiner Kiefhaber, Hobby-Singers-Vorstand Hans-Peter Schläfer und Paul-Peter Götz (von links) haben vorab schon mal eine Probefahrt unternommen.

Vom 25. bis zum 27. Mai feiert der Stadtteil sein 875-jähriges Bestehen - Großes Programm

Die Strecke der Bachbahn, die von Weilerbach über Erfenbach nach Kaiserslautern führte, ist seit 1996 stillgelegt. Nun gibt es zwischen Erfenbach bis kurz vor dem Museumsstellwerk Lampertsmühle wieder eine Befahrung: mit einer touristischen Draisine, bei der man wie beim Fahrrad treten muss. Paul-Peter Götz, einer der Organisatoren des Jubiläumsfestes zum 875-jährigen Bestehen des Stadtteils, hat das Gefährt in Altenglan, wo es Draisinentouren gibt, gemietet. Ab Samstag, 16 Uhr, gibt es vom Bauernhof Steinmetz Ecke Siegelbacher und Rotenbergstraße Fahrten bis kurz vor das Stellwerk und zurück.

Zwei Euro pro Fahrt, Kinder die Hälfte

Götz und Ortsvorsteher Reiner Kiefhaber haben das Gefährt schon mal ausprobiert, zusammen mit Hans-Peter Schläfer, dem Vorsitzenden der Hobby-Singers. Die Strecke wurde freigeschnitten, das Trio brauchte eine gute Viertelstunde bis zum Stellwerkmuseum – gemütlich gefahren, wie Kiefhaber anmerkt. Eine sportliche Tour von Erfenbach zum Stellwerk und zurück schafften die drei Männer in 20 Minuten. Es habe Riesenspaß gemacht, sagt der Ortsvorsteher, am Samstag und Sonntag beim Dorfjubiläum ist der Spaß für zwei Euro pro Fahrt zu haben, Kinder zahlen einen Euro. Die Draisinenfahrten sind nicht der einzige Punkt zum Thema Bachbahn. Eine große Sache für Erfenbach ist die Eröffnung des Eisenbahnmuseums, wo ein Stück der Bachbahn originalgetreu nachgebaut ist. Götz und der Trägerverein Bachbahnmuseum haben die umgebaute Scheune so weit fertig, dass ein großes Stück der nostalgischen Modelleisenbahn steht. Das Museum wird beim Jubiläumsfest eröffnet – und natürlich wird auch das dort gebraute Bachbahnbier zum Ausschank kommen.

Festmeile vom Kerweplatz bis zum Spritzenhaus

Eröffnet werden die Feierlichkeiten am Freitag um 18.30 Uhr bei einem Sektempfang in der Kreuzsteinhalle. „Zu dem Empfang sind natürlich alle Erfenbacher Bürger eingeladen“, betont Kiefhaber. Danach geht es los mit Unterhaltung, die sich drei Tage lang auf die Kreuzung Schwarzer Weg und Brunnenring konzentriert. Dort ist eine Bühne aufgebaut, gibt es Live-Musik. Die „Festmeile“ erstreckt sich vom Kerweplatz bis zum Spritzenhaus, der Straßenverkehr ist ausgesperrt. In Sachen Kunst gibt es reichlich Ausstellungen: in der Kreuzsteinhalle, im Feuerwehrhaus, im Bauernhaus, im Sängerheim und im Rathaus, wo der Höhepunkt auf die Besucher wartet: die Präsentation des Kirchenschatzes, der bei Ausgrabungen im Jahr 1955 gefunden wurde und der Münzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert enthält. Er wird erstmals der Bevölkerung gezeigt. Die Münzen sind in Vitrinen und nummeriert, zu jeder Münze gebe es Erklärungen, sagt Götz.

Kunst aus Lautertalbrücken-Teilen

Unter den Ausstellungen ist eine von Rudolf Blanz, der Stahlteile der abgerissenen Lautertalbrücke der Autobahn geholt und daraus Skulpturen gefertigt hat. Sie werden im Eisenbahnmuseum zu sehen sein. Bei der Feuerwehr soll es eine Besonderheit geben. So hat ein anderer Erfenbacher Bürger die Ortsumgehung in einem Film thematisiert und vom Ersten Spatenstich bis zur Einweihung alles dokumentiert. Wenn das Fest am Sonntag vorbei ist, gehen die Jubiläumsfeierlichkeiten im Ort noch weiter – mit vielen Veranstaltungen über das Jahr verteilt. Etwa am 30. Juni, wenn im Wertstoffhof zwischen Grünschnitt- und Altmetallcontainern ein Konzert mit „The Nameless“ über die Bühne geht.

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