Kaiserslautern Erfenbach: Partnerschafts-Jubiläum mit Gemeinden in Ruanda groß gefeiert

Hauch von Afrika: die Tanzgruppe „Umucyo“ mit einer Kostprobe ihres Könnens.  Foto: VIEW
Hauch von Afrika: die Tanzgruppe »Umucyo« mit einer Kostprobe ihres Könnens.

Höhepunkt des Jubiläums zwischen dem Partnerschaftskreis Ruanda der Gemeinde Erfenbach und den Gemeinden Nkanka und Nkombo im Süden Ruandas waren am Sonntag ein Festgottesdienst in der katholischen Kirche Unbefleckte Empfängnis in Erfenbach und ein sich anschließender Empfang im Pfarrzentrum.

So viele Menschen hatten sich anlässlich der vor 15 Jahren ins Leben gerufenen Liaison in den Gottesdienst aufgemacht, dass Barbara Schneider beim Anblick der gefüllten Kirchenbänke von einem „Gänsehautfeeling“ sprach. „Ein solches Bild werden wir so schnell nicht mehr erleben“, freute sie sich über so viele Geburtstagsgäste, unter ihnen auch Studierende der TU aus Ruanda. Zusammen mit den Gastpfarrern Abbé Eugene (Belgien), Placide (Nkombo) und Théogène (Nkanka) standen die ehemaligen Pfarrer der Gemeinde Ewald Sonntag und Marco Gabriel am Altar der in den Landesfarben des afrikanischen Landes geschmückten Kirche.

In 15 Jahren habe die Partnerschaft mit Liebe und Leidenschaft einiges bewirkt, sprach Gabriel von persönlichen Begegnungen, die das Leben der Menschen am Kiwusee erleichtert hätten. Eine Partnerschaft könne nicht Ruanda retten, Einzelnen aber eine große Hilfe sein. Eine Partnerschaft mit Ruanda ermögliche, eine Dimension von Weltkirche zu erfahren. „Dagegen kommt mir meine Kirche oft wie ein Museum vor“, lud er dazu ein, neue Wege zu gehen. Christen dürften sich nicht nur als Jesusexperten, sondern vielmehr als Jesusforscher engagieren. Anstelle alte Glaubensformen zu kopieren, ermutigte Gabriel durch das Aufgeben alter Formulierungen, Glauben neu zu gewinnen. Es sei großartig, mit Menschen aus Ruanda unterwegs zu sein, erinnerte er an seinen letzten Besuch in der Partnergemeinde. Dem Partnerschaftskreis der Gemeinde Erfenbach wünschte er noch viele Jahre wertvolle Begegnungen mit seinen afrikanischen Freunden.

Ein Hauch von Afrika

Ein Hauch von Afrika bot die Tanzgruppe „Umucyo“, als sie in Landestracht zu ruandesischen Rhythmen vor dem Altar eine Kostprobe ihres kulturellen Lebens bot. Für festliche Musik zum Jubiläum sorgten der katholische Kirchenchor Otterbach und Franz Jergens (Trompete) unter der Leitung von Christoph Immetsberger.

An Glückwünschen zum Partnerschaftsjubiläum mangelte es nicht. Gemeindereferentin Petra Benz der Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Otterberg, sprach von Ruanda als einer faszinierenden Kultur, die sie noch immer fessele. Richard Auernheimer, Präsident des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz / Ruanda, überbrachte die Glückwünsche der Landesregierung. Die Freundschaft zwischen Erfenbach und Nkanka sei ein Paradebeispiel für die von der Landesregierung 1982 ins Leben gerufene Graswurzelpartnerschaft mit Ruanda. Ortsvorsteher Reiner Kiefhaber attestierte der Partnerschaft, auch Bereicherung für den Stadtteil Erfenbach zu sein. Pfarrer Sonntag, unter dem die Partnerschaft initiiert wurde, bezeichnete sie als ein Beispiel tätiger Nächstenliebe. Die Pfarrer aus Ruanda dankten für die Freundschaft, die Hilfen und die zahlreichen Begegnungen in den zurückliegenden Jahren.

Unter Sonnenzelten und mit Beiträgen des Kolping-Blasorchesters Erfenbach zünftig gefeiert wurde bei Sonnenschein und einem gemeinsamen Mittagessen vor dem Pfarrzentrum. Die sechsköpfige Delegation aus Ruanda, die seit dem 15. Juni in Erfenbach zu Gast ist, tritt morgen, Dienstag wieder die Heimreise an.

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